Ausgabe 03/2023
Multimedia
focusmate.com
Im Heimbüro zu arbeiten, kann ebenso bequem wie effizient sein, denn idealerweise lässt einen das Wohlbefinden der häuslichen Nestwärme ganz bei sich und damit besonders produktiv sein. Pustekuchen! Auch zu Hause lauern Ablenkungen, nur heißen sie hier nicht Kaffeeküche oder Flurplausch, sondern Waschmaschine oder Staubsauger. So oder so: Sich zu fokussieren, fällt mitunter schwer. Vielen hilft dabei nicht die innere Stimme, sondern sozusagen eine äußere: jemand, der nachfragt, dem man berichten kann. Genau das bietet Focusmate: Bei Bedarf verbindet der Onlinedienst zwei Menschen auf der ganzen Welt nach Zufallsprinzip miteinander, die gleichzeitig konzentriert arbeiten wollen. Nach kurzer Begrüßung und etwaigen Erläuterungen, was sie sich vorgenommen haben, arbeiten beide quasi nebeneinander für 25 oder 50 Minuten, die jeweils andere Person per Video ohne Ton "neben sich" sehend. Am Ende erzählen sie sich, was sie geschafft haben. Wie Nutzer*innen berichten, spornt sie diese Methode des "virtual co-working" – inklusive der Aussicht auf gegenseitigen Zuspruch – wirksam an und hilft ihnen, konkrete Aufgaben konzentriert abzuarbeiten. Henry Steinhau
Als Ende 2022 der Online-Service ChatGPT für alle Internet-Nutzer*innen freigegeben wurde, entdeckten Millionen Menschen schnell, dass dieser nicht nur Fragen beantwortet und Gespräche führt, sprich: chattet. Vielmehr kann er auf entsprechende Eingaben (Prompts) hin auch Texte fast aller Art verfassen: Aufsätze, Gedichte, Artikel, Betrachtungen, Protokolle, Tagesordnungen, Briefe, Anträge, Hausaufgaben, Programmcodes, Formeln und vieles mehr – auf Wunsch sogar in einem bestimmten Sprachstil. Fast genauso schnell zeigte sich, dass die vermeintlich intelligente Software sehr oft dreist lügt und sich wortwörtlich etwas zusammenreimt, was sie für richtig hält, ja, halten muss. Denn als Software der Kategorie "großes Sprachmodell" kann ChatGPT nur das Wissen wiedergeben, was es bei millionenfachen Trainings "irgendwo im Internet" gelesen hat. Und es formuliert so, wie es ihm die Programmierer*innen anhand sprachlicher Wahrscheinlichkeiten beibrachten. Welche Potenziale und Risiken ChatGPT birgt, wie sich damit umgehen lässt und worauf zu achten ist, fasst der kompakte Online-Artikel des Fernsehmagazins Brisant gut zusammen.
Henry Steinhau
In einem Nachtzug zu reisen bedeutet, lange Strecken quasi im Schlaf zu absolvieren. Zugleich ist diese Fortbewegungsart in der CO₂-Bilanz deutlich weniger klimabelastend, als die per Auto oder Flugzeug. Wohl auch aus diesem Grund steigt die Zahl der europäischen Nachtzugverbindungen seit Jahren deutlich an. Wem jetzt das gute, alte "Interrail" in den Sinn kommt, liegt richtig: Den Inbegriff für grenzüberschreitendes Bahnfahren – dahinter steht ein Verbund von 11 Bahnunternehmen Europas – gibt es noch. Und auf der Interrail-Webseite findet sich eine gute Übersicht zu verfügbaren Nachtzügen. Sie sind auf einer interaktiven Online-Karte markiert, bei Klick auf die Verbindungen erhält man Infos zu Zügen und Preisen. In einem aufklappbaren Menü lassen sich alle Verbindungen sowie zentrale Städte als Liste einsehen, die auf Klick ebenfalls weitere Infos freigeben. Auch wenn hier nur die an Interrail teilnehmenden Nachtzüge enthalten sind und der Prozess hin zur direkten Reservierung wesentlich bequemer gestaltet sein könnte, eignet sich diese Webseite gut zum Planen einer Nachtzugreise durch Europa.
Henry Steinhau