Zwei Varianten

Seehäfen – Das finale Angebot der Arbeitgeber für die rund 11.500 Beschäftigten der deutschen Nordseehäfen enthält zwei verschiedene Varianten. Dazu befragt ver.di die Mitglieder. In Variante 1, mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten, würde es eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro geben (Teilzeit anteilig). Zum 1. Januar 2025 würden die Stundenlöhne um 0,95 Euro erhöht werden; zudem würden zum selben Zeitpunkt die Schichtzulagen erhöht sowie das jährliche Urlaubsgeld um 480 Euro steigen. In Variante 2, mit Laufzeit 16 Monate, würde die Ausgleichsprämie 1.400 Euro betragen. Zum 1. Januar 2025 würden die Stundenlöhne um 1,15 Euro steigen. Die Schichtzulagen und das Urlaubsgeld würden wie in Variante 1 erhöht. Die ver.di-Bundestarifkommission wird nach der Befragung entscheiden.

Betriebsrat verhindert

BR-Bashing – Die Potsdamer IT-Hochschule Hasso-Plattner-Institut soll mehr als 200.000 Euro investiert haben, um einen Betriebsrat (BR) zu verhindern. Rund 195.000 Euro seien an die Rechtsanwaltskanzlei Pusch Wahlig Workplace Law geflossen. Zudem seien zwei weitere Kanzleien betraut worden und eine Kommunikationsagentur. Das Ziel: einen Betriebsrat zu verhindern und stattdessen eine Mitarbeitervertretung unter der Bezeichnung Institutsrat zu installieren – ohne die gesetzlichen Rechte eines Betriebsrats. Die Initiative von Beschäftigten, die gemeinsam mit ver.di einen Betriebsrat gründen wollte, wurde verhindert, einer Buchhalterin fristlos gekündigt. Sie hat geklagt und sich vor dem Arbeitsgericht Potsdam auf einen Vergleich geeinigt: arbeitsunrecht.de

Die Nominierten

Personalräte-Preis – Acht Projekte sind für den Deutschen Personalräte-Preis nominiert, darunter vier im ver.di-Organisationsbereich: Der Personalrat Rundfunk Berlin-Brandenburg aus Berlin, der Personalrat Rottal-Inn-Kliniken KU in Eggenfelden, der Gesamtpersonalrat der Landeshauptstadt Hannover und die Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung der Landeshauptstadt München. Die Gewinner werden am 6. November in Berlin bekanntgegeben: dprp.de