Im Juli streikten die Beschäftigten der Klinik Service GmbH am Universitätsklinikum Erlangen wiederholt mehrere Tage für eine Angleichung an den im Mutterhaus geltenden Tarifvertrag der Länder (TV-L). Die Tochtergesellschaft des Uniklinikums verweigert Tarifverhandlungen (ver.di publik berichtete). Ständiger Sparzwang, Arbeitsverdichtung und Personalmangel sind für die Beschäftigten im Service des Erlangener Universitätsklinikums Alltag. Martin Schmalzbauer von ver.di kritisiert, der Arbeitgeber versuche, die Belegschaft zu spalten und die Streikenden unter Druck zu setzen.

Andernorts läuft es für die Klinik-Servicekräfte besser: Am Uniklinikum Regensburg befindet sich ver.di mit den Arbeitgebern auf der Zielgeraden. Zwar sollen im September noch die Entgeltgruppen ausdiskutiert werden. Doch über andere Punkte ist sich ver.di mit der Krankenhaus-Dienstleistungsgesellschaft einig: Dazu gehört, dass die Löhne steigen. Die Arbeitgeber gestehen den Beschäftigten die Annäherung an die Lohntabellen der Länder zu. Zudem soll es jährliche Sonderzahlungen geben und weitere Verbesserungen. Die Beschäftigten waren acht Wochen im unbefristeten Erzwingungsstreik, bis ihnen die Arbeitgeber entgegenkamen.

An den Universitätskliniken in Erlangen und Würzburg geht der Kampf der Servicebeschäftigten weiter. Dagegen soll am Klinikum der Universität München weiter verhandelt werden. Vorbildlich ist das Uniklinikum Augsburg: Dort wurde nie ausgegliedert. Marion Lühring