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Immer mehr Beschäftigte werden aktiv bei ver.diFoto: ver.di

In der Tarif- und Besoldungsrunde Länder sind 2023 deutlich mehr ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen aktiv, als in früheren Tarifrunden.

Was ist passiert?

Für die Kick-off-Veranstaltung mit Frank Werneke und Christine Behle mitten in den bayerischen Sommerferien haben wir alle Mitglieder, von denen wir eine dienstliche oder private E-Mail-Adresse hatten, angeschrieben. Über 50 Kolleginnen und Kollegen sind gekommen. Viele haben sich extra entschuldigt und mitgeteilt, warum sie nicht kommen können.

Auch zu den nächsten beiden Treffen zur Forderungsdiskussion und zur Streikplanung haben wir wieder alle angeschrieben.

Inzwischen ist unser Verteiler des Aktivenkreises auf über 100 Kolleginnen und Kollegen angewachsen. Darunter viele aus Dienststellen, in denen wir bislang keine ver.di-Betriebsgruppe hatten.

Sind die Beamt*innen mit an Bord?

In den Aktivenkreis haben wir gleich von Anfang an auch den Beamtenstammtisch einbezogen. Das sind die engagierten ver.di-Beamt*innen und Vertreter*innen der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Was lernen wir daraus?

Wir haben in unserer Mitgliedschaft viele tolle Kolleginnen und Kollegen, die zwar keine Betriebsrats- oder Personalratsmitglieder sind, sich aber trotzdem engagieren wollen. Wir müssen nur auf sie zugehen und ihnen Angebote zum Mitmachen unterbreiten.

Wie geht es weiter?

Die Tarif- und Besoldungsrunde der Länder ist beim Erscheinen dieser Münchenseite noch nicht zu Ende. Die 3. Verhandlungsrunde findet am 7./8. Dezember 2023 statt. Die Streiks, zu denen wir bisher aufgerufen haben und zu denen wir noch aufrufen werden, hat alle der Aktivenkreis koordiniert. Nach einer Tarifeinigung haben wir hoffentlich richtig was zu feiern. Und die im Streik engagierten Kolleg*innen des Aktivenkreises werden danach sicher mit einem neuen Selbstbewusstsein in ihren Betrieben und Dienststellen auftreten. Und das ist auch gut so! Heinrich Birner

Zusammen geht mehr

Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei den Ländern, 1,2 Millionen Tarifbeschäftigte und 1,3 Millionen Beamt*innen, gehen am 2. November in die zweite Runde, nach Redaktionsschluss dieser Seite. „Ein Mindestbetrag von 500 Euro ist für uns die wichtigste Forderung", sagt ver.di-Chef Frank Werneke. 10,5 Prozent mehr für ­alle, mindestens aber 500 Euro mehr, 200 Euro mehr pro Monat für Azubis und deren Übernahme sind die Forderungen, die die ver.di-Bundestarifkommission im Oktober auf Basis einer Mitgliederbefragung aufgestellt hat.

Die erste Runde hat gezeigt, dass die ­Positionen der Parteien noch weit auseinanderliegen. Sie ist ergebnislos zu Ende gegangen. Warnstreiks sind programmiert, da die Tarifparteien mit ihren ­Vorstellungen weit auseinander liegen. Auch in München und der Region werden Aktionen und Warnstreiks stattfinden. 

Mittendrin statt nur dabei: Roland Bauer. Er arbeitet am Staatstheater in München und ist gemeinsam mit Kolleg*innen aus anderen Landeseinrichtungen aus Bayern aktiv in dieser Tarifrunde und war beim Verhandlungsauftakt Ende Oktober in Berlin vor Ort. „Wir haben starke Einbußen durch die Inflation“, sagt er. In Zeiten des Arbeitskräftemangels könne man damit keine neuen Beschäftigten gewinnen – und damit steige die Arbeitsbelastung.

Auch bereit zu kämpfen?! Mehr tageaktuelle Informationen auf der Kampagnenseite zusammen-geht-mehr.de oder auf der Facebookseite ver.di München & Region