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Ein Sachverständiger sucht in einem Hagelscanner nach HagelschädenFoto: Seeger/dpa/picture alliance

Wohnungsbrände, Einbrüche, schwere Krankheiten, Klimawandel, Corona … schwere Schicksale können jeden treffen. Versicherungen federn die finanziellen Folgen ab. Dafür arbeiten die Menschen in den Versicherungen jeden Tag rund um die Uhr. Sie sorgen dafür, dass die Kundinnen und Kunden im Schadensfall bekommen, was sie benötigen. Diese wichtige Arbeit möchten sie anständig honoriert bekommen. Auch die Beschäftigten in der Versicherungsbranche erleben schließlich die Krisen dieser Zeit mit. Sie mussten die Inflation aushalten, sie sind nicht vor Krankheiten gefeit und haben selbst finanzielle Nöte. Um in der bevorstehenden Tarifrunde jetzt auch etwas für sich zu bewegen, sind sie von ver.di aufgefordert, sich bundesweit zu vernetzen.

Kampagnenseite und Umfrage

Unter dem Slogan "Soll es so bleiben?" will die ver.di-Fachgruppe Versicherungen vor den Verhandlungen wissen, was die Beschäftigten wollen und was sie erwarten, um die Arbeitsbedingungen in der Versicherungsbranche zu verbessern. Denn in den letzten Jahren ist das Arbeitspensum stetig gestiegen. Die ver.di-Befragung soll auch ein Signal nach außen sein, dass sich nun viele Menschen in der Branche für ihre Interessen stark machen.

ver.di hat dazu eine Kampagnenseite erstellt, auf der die Beschäftigten von Versicherungen an einer Befragung teilnehmen können, um wertvolle Informationen zur Tarifrunde zu sammeln. Im August wurde diese Befragung gestartet. Anfang September hatten schon 10.000 Beschäftigte mitgemacht. Darüber hinaus sind die Beschäftigten auch aufgefordert, Tarifbotschafter*in für ihren Betrieb zu werden, um Informationen aus erster Hand während der Tarifrunde zu bekommen und diese dann in den Betrieb zu vermitteln (mehr zur Aufgabe von Tarifbotschafter*innen siehe im ver.di-Werkzeugkoffer auf Seite 4).

Die Beschäftigtenbefragung dient der Ausrichtung und Vorbereitung der Tarifrunde, um mehr über die aktuellen Bedürfnisse der Kolleg*innen zu erfahren und diese gegenüber den Arbeitgebern zu vertreten, um ein gutes Ergebnis durchzusetzen.

Ein Beispiel ist der Wunsch nach Entlastung. Ständige Veränderungen, hohe Arbeitsmengen und immer anspruchsvollere Kunden haben in den letzten Jahren vielerorts für immer mehr Druck gesorgt. Viele Beschäftigte fragen sich besorgt, ob sie das aktuelle Arbeitstempo überhaupt noch bis zur Rente aushalten. Oder der Wunsch nach individuellen Arbeitszeiten und mehr Freiräumen, um persönliche Interessen und Anforderungen besser mit dem Job unter einen Hut zu bringen. Auch die Frage, wie mit Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt umgegangen werden soll, beschäftigt die Menschen. Wie lassen sich ihre Arbeitsplätze schützen?

Die Befragung läuft noch im gesamten September. Im Oktober werden dann die Forderungen für die bevorstehende Tarifrunde diskutiert.

Beschäftigte in der Versicherungsbranche können sich hier einbringen und ihre Wünsche für die Tarifrunde mitteilen: soll-es-so-bleiben.de