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In nur zwei Verhandlungsrunden zum ErfolgFoto: ver.di Bayern

Bereits in der zweiten Verhandlungsrunde konnte ver.di mit der Arbeitgebervereinigung Bayerischer Energieversorgungsunternehmen, der AGV Bayern, noch im Juli 2024 eine Einigung erzielen. Die Gehälter steigen rückwirkend ab dem 1. Juli 2024 in zwei Stufen um insgesamt über 7 Prozent. Die Verbund-Beschäftigten haben dem Tarifergebnis zugestimmt. Die Einigung folgte auf zweitägige Verhandlungen und einen Warnstreik, zu dem ver.di Anfang Juli aufgerufen hatte. ver.di-Verhandlungsführer Martin Marcinek betonte, dass das Engagement der Beschäftigten entscheidend für die Gehaltssteigerungen war, die eine spürbare Entlastung bieten.

Der Tarifkompromiss umfasst Entgelterhöhungen für die grenznahen Verbund-Beschäftigten in Österreich und Deutschland. Zudem erhalten tarifliche ver.di-Mitglieder künftig zwei zusätzliche freie Tage im Jahr.

Marcinek erklärte, dass beide Seiten hart verhandelt hätten, und das Ergebnis wichtig sei, um den Reallohnverlust zu stoppen und die Tarifbindung zu stärken. Neben ver.di haben auch die österreichischen Gewerkschaften PRO-GE und gpa dem Tarifabschluss zugestimmt. Gewerkschaftssekretär Helmut Ruß von der gpa merkte an, dass ein Vergleich mit österreichischen Kollektivverträgen schwierig sei, da unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen bestehen. In Österreich sind Urlaubs- und Weihnachtsgeld selbstverständlich, während deutsche Tarifverträge oft höhere Grundgehälter bieten.

Roland Auböck von PRO-GE hob hervor, dass dieser Tarifabschluss ein Zeichen für die Stärke der Gewerkschaften sei, die gute Löhne durchsetzen können. Der Tarifvertrag, der rückwirkend zum 1. Juli 2024 in Kraft getreten ist, hat eine Laufzeit von 17 Monaten und sieht im Detail für 2024 eine Gehaltserhöhung von 4,75 Prozent vor, gefolgt von 0,7 Prozent ab Januar und 2,3 Prozent ab Juni 2025. Zudem wurde die befristete Übernahme von Auszubildenden bis 2027 geregelt.