Ausgabe 03/2025
Multimedia
Sicher fliegen
service.justiz.de/fluggastrechte
Wenn Flüge verspätet eintreffen oder gar ganz ausfallen, ist das ärgerlich – und hat mitunter geldwerte Folgen.

Etwa, weil man bezahlte Urlaubsleistungen nicht wahrnehmen kann, zusätzliche Übernachtungen oder Transporte bezahlen muss. In vielen Fällen müssen dann die Fluggesellschaften dafür aufkommen, das sieht die EU-Fluggastrechte-Verordnung vor. Die vorliegende Webseite, ein Projekt des Bundesjustizministeriums, bietet hierzu hilfreiche Informationen und neutrale Aufklärung. Es empfiehlt sich, sie aufzusuchen, bevor man zu kommerziellen Fluggastrechte-Anbietern geht. Diese werben damit, bei den Fluggesellschaften etwaige Zahlungen einzutreiben – gegen entsprechende Gebühren. Allerdings versprechen sie manchmal mehr, als eigentlich möglich ist. Daher bietet sich der Vorab-Check der Fluggastrechte-Webseite an. Mit einer Schritt-für-Schritt-Abfrage wird ermittelt, ob einem Ausgleichszahlungen zustehen, und wie hoch diese ausfallen könnten. Zudem liefert die Webseite zahlreiche Tipps und konkrete Hinweise, wie man weiter vorgehen sollte – ergänzt um Direktlinks zu entsprechenden Ansprechpartnern, wie Schlichtungsstellen oder Verbraucherzentralen. Henry Steinhau
Alternative für Big Tech
Im digitalen Alltag dominieren US-amerikanische sowie chinesische Unternehmen.

Ob bei Suchmaschinen, Cloud-Angeboten oder E-Mail-Diensten, bei Navigationshilfen, Übersetzungen, Messengern oder Social-Media-Plattformen – stets haben große, multinational agierende Konzerne einen zu großen Marktanteil. Doch angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen und mitunter krassen Monopolstellungen gibt es gute Gründe, sich als einzelner Verbraucher oder auch als Firma, Organisation oder Verein nach alternativen Anbietern umzusehen. Etwa damit persönliche oder betriebliche Daten nicht in die genannten Länder fließen. Oder weil man lieber lokale Unternehmen unterstützen will. Tatsächlich gibt es in praktisch allen Bereichen digitaler Produkte und Services auch Hersteller und Dienstleister, die aus Europa kommen. Genau diese listet die Webseite "European Alternatives" auf. Unterteilt in derzeit 56 Kategorien finden sich je Kategorie bis zu 30 Alternativ-Anbieter. Sie werden jeweils kurz beschrieben, eingeordnet und verlinkt. Wer ein weiteres Digitalangebot aus der EU empfehlen will, kann dies beim Macher der Seite, einem österreichischen Software-Entwickler einreichen. Henry Steinhau
Osteuropa-Geschichten
Mit den osteuropäischen Ländern verbindet uns in Deutschland sehr viel.

Bei einigen allein schon durch die eigene Familiengeschichte, weil die Vorfahren einst aus Polen, der Ukraine, dem Baltikum, Belarus oder Russland stammten. Doch vor allem durch die Kulturen – denn wo Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen oder sich niederlassen, bringen sie auch ihre Gewohnheiten mit: Die Art, wie sie ihre Wohnungen, Häuser, Stadtviertel gestalten; welche Speisen sie wie zubereiten; wie sie sich im Alltag oder zu festlichen Anlässen kleiden; wie sie musizieren und tanzen, sich mit Bildern, in Texten oder auf Bühnen mitteilen. Diesem "kulturellen Erbe" widmet sich die Webseite Copernico auf einladende und tiefgründige Weise. Zu Themen, wie Migrationsgeschichte(n), Musikkulturen, Kulinaria, Ukraine, Jüdisches Leben, Kindheit und Jugend und 1945, gibt es aufschlussreiche Artikel, Informationen und Wissenswertes. Und dies multimedial erzählt, mit Fotos, Videos und mehr. Das Team, ein Netzwerk aus Museen, Kulturreferaten, Forschungs- und Dokumentationszentren, ist offen für die Mitwirkung weiterer Einrichtungen und nimmt passende Beiträge entgegen. Henry Steinhau