Die neue Bundesregierung hat vereinbart, das Rentenniveau bis 2031 auf 48 Prozent zu stabilisieren. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch es gibt noch viel mehr zu tun, insbesondere damit auch Frauen im Alter in Würde leben können. Denn Altersarmut ist immer noch überwiegend weiblich. Zwar ist die Erwerbsquote von Frauen gestiegen, aber Frauen leisten noch immer einen Großteil unbezahlter Sorgearbeit. Damit sie das schaffen, arbeiten nach wie vor viele von ihnen in Teilzeit. Die Vermeidung von Altersarmut muss auf die politische Agenda, fordern ver.di und der Sozialverband Deutschland (SoVD). Bei ihrer gemeinsamen Frauenalterssicherungskonferenz haben die Teilnehmenden Anfang Juli eine Resolution dazu verabschiedet. Sie fordern die Politik auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen Erwerbs- und Sorgearbeit vereinbaren können. Sie setzen sich für eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen in allen Lebensbereichen ein. Dazu zählen gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit ebenso wie eine Dynamisierung des Elterngeldes, mehr Anreize für Partnermonate und eine voll bezahlte zehntägige Väterfreistellung direkt nach der Geburt eines Kindes.

Pflegende Angehörige müssen mit Ersatzgeldleistungen besser unterstützt werden, die Sorgearbeit rentenrechtlich abgesichert werden. Haushaltsnahe Dienstleistungen sollten öffentlich gefördert werden, die betriebliche Altersversorgung für Frauen verbessert werden. Immer noch ist die Betriebsrente von Männern knapp doppelt so hoch wie die von Frauen. Zudem soll die Ganztagskinderbetreuung flächendeckend ausgebaut werden. red.

Mehr zur Frauenalterssicherungskonferenz von ver.di und SoVD unter kurzlinks.de/hknb