Kundgebung für den Erhalt der Energiewirtschaft

25000 Beschäftigte der Energiewirtschaft protestierten am 7. Februar in Berlin gegen die Regulierungspläne der Bundesnetzagentur und gegen die Pläne der EU-Kommission zum Zwangsverkauf der Strom- und Gasnetze. Auch mehrere hundert Beschäftigte der Thüringer Energieunternehmen beteiligten sich an der Kundgebung.

Viele kamen - Kundgebung in Berlin

"Überhöhter Kostendruck in den Strom- und Gasnetzen gefährdet die Sicherheit der Energieversorgung und vernichtet Arbeitsplätze", erklärte Rainer Kuhrt vom ver.di-Fachbereich Ver- und Entsorgung.

In Thüringen arbeiten zurzeit 4754 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Energiebereich. Sie alle wären von den Veränderungen betroffen. Der Druck auf die Tarifverträge ist groß und offenbar politisch gewollt. In den Bescheiden der Bundesnetzagentur zur laufenden Netzentgeltgenehmigung wird ungeniert die Absenkung der betrieblichen Sozialleistungen und der Lohnnebenkosten angemahnt.

Investitionen in den Erhalt und den Ausbau der Netze würden erschwert oder gänzlich verhindert, erklärte Kuhrt. Das hätte auch Auswirkungen auf kleine Unternehmen in der Region, die ihre Aufträge von den Energieunternehmen beziehen, wie Elektro- oder Baufirmen. "Durch die Netzregulierung verlieren die Stadtwerke und die E.ON Thüringer Energie AG Umsatzerlöse in Höhe von mehreren Millionen Euro. Das schlägt auch auf die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs und der öffentlichen Bäder durch, wenn durch schlechtere Betriebsergebnisse im Energiebereich nicht mehr genügend Mittel für deren Mitfinanzierung zur Verfügung stehen", so Kuhrt.