300 Beschäftigte der Call-Center der ehemaligen Telekom-Kundenniederlassungen "Spezial" protestierten am 23. Januar in Chemnitz und Dresden gegen den Verkauf ihrer Arbeitsplätze. Sie überreichten der Oberbürgermeisterin von Chemnitz eine Resolution: "Wir stehen mittelfristig vor massiven Gehaltssenkungen, einer Ausweitung der wöchentlichen Arbeitszeit und weiteren Verschlechterungen unserer Arbeitsverhältnisse. Das bisherige Tarifniveau bleibt nicht erhalten, wir kommen in einen tariffreien Bereich." Betroffen vom Verkauf sind vor allem die Call-Center im Osten. Erst im Sommer waren viele von ihnen in die Telekom Tochter Vivento Customer Services (VCS) eingegliedert worden. "Offenbar hat man sofort eifrig nach Käufern gesucht", vermutet Landesfachbereichsleiter Achim Fischer.

ver.di hat die Telekom zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag zum Auslagerungsschutz aufgefordert. Andernfalls schließt Fischer Protestaktionen nicht aus.