Seit einem Jahr gilt in Sachsen das neue Ladenöffnungsgesetz, in Thüringen und Sachsen-Anhalt bereits seit 16 Monaten. Das Gesetz erhöht den Druck auf die Beschäftigten, verschlechtert die Arbeitsbedingungen. Mehr Arbeit abends und nachts heißt: Familie und Erwerbsarbeit sind schwerer zu vereinbaren. Mit dem Verlust des Arbeitsplatzes wird häufig gedroht. Die Streiks der letzten Monate richteten sich auch gegen die Streichung der Spätöffnungszuschläge und die Verschiebung der Nachtarbeitszuschläge von 20 auf 22 Uhr, was einen Einkommensverlust von bis zu 150 Euro für eine Vollzeitkraft nach sich zieht. In Thüringen wurde der Trend zum Abbau von Vollzeitstellen zugunsten von Minijobs verstärkt. Die Beschäftigtenzahl sank hier von Januar bis November 2007 durchschnittlich um 1,2 Prozent. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten nahm sogar um 2,9 Prozent ab. Die Einzelhändler hatten Umsatzeinbußen von real 3,6 Prozent. Mehr gekauft wurde nicht, nur der Umsatz verlagert.