Handel - Der Ausbildungsreport Handel, den ver.di gemeinsam mit dem DGB zum dritten Mal vorlegt, zeigt, dass die Erwartungen der Azubis an eine hochwertige Ausbildung im Handel oft nicht erfüllt werden. Für den Report wurden 2015 mehr als 4.000 und 2016 knapp 2.500 Azubis befragt. Danach beklagte rund ein Drittel der Befragten im Jahr 2016, dass sie regelmäßig Überstunden leisten müssen, obwohl das für Auszubildende die absolute Ausnahme sein soll. Für 28,5 Prozent existiert kein betrieblicher Ausbildungsplan, wie er gesetzlich vorgeschrieben ist. "Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass viele Auszubildende als billige Vollzeitarbeitskräfte eingesetzt werden, statt eine hochwertige Ausbildung zu erhalten", sagt Franziska Foullong, ver.di-Jugendsekretärin. Laut Report lag die durchschnittliche Ausbildungsvergütung 2016 bei knapp 724 Euro brutto im Monat. Mit einem ver.di-Tarifvertrag sind es 837 Euro. http://kurzelinks.de/ss6v


Median-Kliniken: Jetzt schlägt's 13!

Median-Kliniken - Für Freitag, den 13. Januar, hatte die "Aktion Arbeitsunrecht" unter dem Motto "Schwarzer Freitag: Jetzt schlägt's 13!"zu Aktionen rund um die Median-Kliniken aufgerufen. Median betreibt bundesweit 120 Einrichtungen und beschäftigt 15.000 Menschen. Die "Aktion Arbeitsunrecht" wirft dem Konzern unter anderem flächendeckende Tarifflucht, Behinderung von Betriebsratsarbeit, den Aufbau einer gelben Konzerngewerkschaft und die willkürliche Schließung einzelner Häuser vor. Vor der Zentrale in Berlin fand eine Kundgebung statt, auf der lautstark gegen die Unternehmenspolitik protestiert wurde. Die Aktion hat zum vierten Mal auf schlechte Zustände in Unternehmen aufmerksam gemacht. Die drei schlimmsten Betriebe werden zuvor in einer Online-Abstimmung gewählt. https://aktion.arbeitsunrecht.de


Fünf Euro für Andrea Nahles

Hartz IV - Der Erwerbslosenausschuss von ver.di Berlin und andere Erwerbslosengruppen haben einen offenen Brief mit beigefügten fünf Euro an die Bundesministerin Andrea Nahles (SPD) geschickt und rufen zur Nachahmung auf. "Damit wollen wir unseren Protest gegen die unzulängliche Erhöhung des Regelsatzes zum Ausdruck bringen", sagt Angelika Hackert vom ver.di-Erwerbslosenausschuss in Berlin. Von der Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze sind rund 8,4 Millionen Menschen unmittelbar betroffen. Weder eine wirksame Bekämpfung von Armut noch eine Umsetzung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts würden damit erreicht, so Hackert. Die Regelsätze würden aus politischen Gründen kleingerechnet. http://erwerbslose-berlin.verdi.de


Neues Netzwerk in der Wissenschaft

Gute Arbeit - Über 100 Mitarbeiter/innen, Lehrbeauftragte, Dozenten, wissenschaftliche Hilfskräfte und studentische Beschäftigte von 34 Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben ein "Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft" gegründet. Damit existiert erstmals eine bundesweite Plattform, über die bestehende Initiativen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ihre Forderungen für gute Arbeit kollektiv in die Öffentlichkeit und an die Politik richten können. Das Netzwerk trifft sich regelmäßig in Berlin, die Beteiligten sind hochschulpolitisch aktiv, auch in ver.di. www.mittelbau.net/kontakt