Die ver.di Jugend bei der Demonstration gegen die Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2017

Von Tanja Kirchner

Wir, die ver.di Jugend München, sind junge Menschen bis zu einem Alter von 28 Jahren. Wir sind Auszubildende, Studierende und junge Beschäftigte aus den verschiedensten Branchen und Bereichen, die gemeinsam Aktionen planen. Wir engagieren uns sowohl betrieblich als auch politisch, um etwas zu bewegen.

Politisch unterwegs waren wir zuletzt anlässlich der "Münchner Sicherheitskonferenz", wo sich ver.di-Jugendliche aus München mit Unterstützung einiger Kolleginnen und Kollegen aus Augsburg lautstark an der Demonstration beteiligten. 22 junge Aktive waren am Stachus zusammengekommen und trugen ein Transparent mit der Aufschrift "Geld für (Aus)Bildung, statt für Rüstung, Krieg & Militär" auf der Demoroute mit.

Ebenfalls auf sich aufmerksam machte die ver.di Jugend München mit ihrer Aktion zum Weltfrauentag am 8. März. Im Zusammenhang mit der kürzlich im Friseurbereich gestarteten Azubi-Kampagne "Besser abschneiden" besuchten wir eine Vielzahl von Friseursalons, um den Mitarbeiterinnen an ihren Arbeitsplätzen für ihr tägliches Engagement zu danken und sie gleichzeitig über die Kampagne zu informieren: Mit ihrer Arbeit sollen sie finanziell einen besseren Schnitt machen.

Für dieses Jahr hat sich die ver.di Jugend München zwei politische Schwerpunkte gesetzt: Im ersten Halbjahr gilt das Hauptaugenmerk dem bayerischen "Integrationsgesetz" (oder besser: "Ausgrenzungsgesetz"), gegen das wir uns aufgrund seiner ausgrenzenden Verpflichtung auf "die Leitkultur" wehren und über das wir mit verschiedenen öffentlichen Aktionen und Bildungsangeboten aufklären möchten.

Das Recht auf Weiterbildung

Im zweiten Halbjahr liegt der Fokus dann auf dem nicht vorhandenen bayerischen Bildungsfreistellungsgesetz. Dass Bayern - neben Sachsen - das einzige deutsche Bundesland ist, welches ein solches, trotz entsprechender Bundesgesetze nach vielen Jahren noch immer nicht umgesetzt hat, das wollen wir im zweiten Halbjahr mit weiteren, öffentlichkeitswirksamen Aktionen den Menschen bewusst machen. In sämtlichen anderen Bundesländern haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich mehrere Tage im Jahr von ihrer Arbeit freistellen zu lassen, um an Bildungsmaßnahmen ihrer Wahl teilzunehmen.

Die ver.di Jugend München will erreichen, dass dieses überfällige Gesetz, gerade in Hinblick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr, in den Blickpunkt der Menschen und der Politik rückt.

Na, Interesse geweckt? Engagieren kann sich in der ver.di Jugend München prinzipiell jede/r, der oder die die 28 Lebensjahre noch nicht überschritten hat. Wir kommen wieder zusammen am 4. Mai 2017 im Gewerkschaftshaus, um zu planen und zu diskutieren. Dazu seid ihr herzlich eingeladen.

Zudem trifft sich die ver.di Jugend München jeden ersten Mittwoch im Monat zum sogenannten Stammtisch in wechselnden Locations. Wenn ihr vorbeikommen oder mehr Infos haben möchtet, meldet euch unter: tanja.kirchner@verdi.de