Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kolleginnen und Kollegen in den zwei Berliner Zoos hatten keine andere Wahl: Wegen ihrer schlechten Bezahlung sind sie Anfang Mai in den Streik getreten. Sie haben damit nicht nur Aufsehen bei den Zoo-Besuchern und Passanten erregt, sondern sehr schnell auch einen Erfolg für sich verbuchen können. Die Gehälter steigen rückwirkend vom 1. April an in mehreren Stufen um ansehnliche Prozente. Glückwunsch aus der Redaktion! Bericht auf Seite 4.

Um zweistellige Milliardenbeträge haben sie den deutschen Staat geprellt, ein kreativer Kreis von Bankern, Wirtschaftsprüfern, Finanzverwaltern, Steuerberatern und Rechtsanwälten. Und es hat sie über Jahre niemand aufgehalten. Schade um das Steuergeld, das doch für die Sanierung von Schulen, Straßen, Brücken und vielem anderen mehr dringend gebraucht wird. Wie das größte Wirtschaftsverbrechen in der Nachkriegsgeschichte eingefädelt und betrieben wurde, ist nachzulesen auf der Seite 15.

Ein neuerliches, wiederum drastisches Spardiktat steht der Bevölkerung in Griechenland bevor. Abermals sollen die Renten gekürzt werden - und das wird für noch mehr Menschen im Land bittere Verarmung bringen. Gleichzeitig wird dem Land von der Troika aus Europäischer Zentralbank, Europäischer Kommission und Internationalem Währungsfonds die Privatisierung, also der Ausverkauf gerade der Flughäfen und öffentlichen Besitztümer verordnet, die dem Land Gewinne einbringen. Die machen nun private Firmen. Der Hintergrund auf den Seiten 12 und 13.

Im Zuge ihrer Kampagne für die Stärkung der gesetzlichen Rente sammeln der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften derzeit Unterschriften für eine Petition. Die Unterschriftenliste ist zu finden auf Seite 10.

Die nächste ver.di publik erscheint Mitte Juli. Bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Zeit!

Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik