Juri Hälker: Jakob Moneta, Jude - Gewerkschafter - Sozialist, Stationen eines Lebens im 20.Jahrhundert

Der 93-Jährige möchte, sagt er lachend in der letzten Sequenz, 100 Jahre alt werden. Und weil er sie noch erleben möchte, die Revolution, müsse sie in den nächsten sieben Jahren kommen. Jakob Moneta, eine der legendären Figuren der deutschen Linken, hat dem jungen Filmemacher Juri Hälker die Stationen seines Lebens und Erlebens erzählt - entstanden ist ein bewegendes Geschichtsdokument über das 20.Jahrhundert. Der jugendliche Moneta ging als linker Jude nach Palästina und setzte sich früh - erfolglos - für einen gemeinsamen Staat von Juden und Arabern ein. Er kehrte ins Nachkriegsdeutschland zurück, arbeitete als Sozialreferent an der deutschen Botschaft in Paris, nutzte den Diplomatenstatus, um den algerischen Widerstand gegen die Kolonialmacht Frankreich zu unterstützen. Er machte als Chefredakteur die IG-Metall-Mitgliederzeitung metall zu einer attraktiven, linken Gewerkschaftszeitung. Er war als Trotzkist in der SPD und heute bei der PDS, hat sich Zeit seines Lebens für emanzipatorische, freiheitliche politische Inhalte engagiert. Ein Muss für alle, die im 21.Jahrhundert weiterkämpfen wollen.MARKE

DVD, VSA-VERLAG, 94 MIN., 5 €