Leserbriefe


Brennpunkt "Gefahr von rechts", ver.di PUBLIK 12_2006

Wer bitte schön schürt denn den "Unmut", wenn nicht Sie, und wer bitte kommt denn immer aufs Neue mit den immer gleichen abgedroschenen Rezepten, wenn nicht Sie? Und da wundern Sie sich, dass die Leute sich denen in die Arme werfen, die Demagogie und Simplifizierung zum Programm machen?

Klaus Lamsfuss, Köln Es ist gut und wichtig, dass die Frage nach rechtsextremen Einstellungen auch intern gestellt und untersucht wird. Ulrike Binder, Freiburg Wäre es eigentlich möglich, in ver.di PUBLIK auch einmal etwas über die von linksaußen drohende Gefahren zu lesen?

Erhard Otto, Bad Berleburg Der "Brennpunkt" lenkt nur von der Hauptgefahr unserer Zeit ab, nämlich den Bestrebungen der US-Imperialisten, der ganzen Welt die Diktatur der Monopole aufzuzwingen. Günter Förster, Bielefeld


Leserbrief zu "Stummer Kauder", ver.di PUBLIK 12_006

Das sieht der CDU/CSU ähnlich, beziehungsweise Volker Kauder als Beauftragten: Großkotzig an Runden teilnehmen (auch ich habe die Runde im Fernsehen verfolgt) und zu feige sein, wenn's knifflig wird. Tatsächlich geht es alle in der Öffentlichkeit an, was die Große Koalition so ausheckt. Hat Angie Volker einen vorsorglichen Maulkorb erteilt? Armes Deutschland! Ich bin eine alte Gewerkschafterin, durch Schlaganfall Rentnerin geworden, aber noch lange nicht so verblödet, um nicht zu merken, dass unsere derzeitige Regierung Ausbeutung in die eigene Tasche betreibt. Es fällt mir schwer, Respekt vor Frau Kanzlerin zu haben. Christel Götz, Tübingen


Leserbrief zu "Rentnerinnen und Rentner", ver.di PUBLIK 12_006

Der Mahnung des Kollegen Brunner an die ver.di-Publik-Redaktion, sich mehr um die immer schlechteren Lebensbedingungen der Rentner/innen zu kümmern, schließe ich mich an. Der fortschreitenden Senkung des Lebensstandardes der Rentner/innen muss dringend Einhalt geboten werden. Heinrich Kirbrg, Wiehl Es ist nun wirklich an der Zeit, dass die Gewerkschaften etwas für die Rentner machen. Denn bei den Politikern sind die Rentner in der untersten Schublade. Die Kaufkraft von ca. 20 Millionen kann und darf nicht vergessen werden. Jetzt - nach den Nullrunden - ist es soweit, den Politikern zu zeigen, wo der Hammer hängt. Wolfgang Neumann, Berlin Seit Jahren hat man das Gefühl, bei ver.di scheinen die meisten Funktionäre gar nicht zu wissen, dass seit dem Zusammenschluss auch Beamte und Ruheständler zu den Mitgliedern zählen. Beim Lesen der PUBLIK habe ich nicht eine Zeile darüber gefunden, dass die Sonderzahlung der Pensionäre 2006 von 50 auf 25 Prozent halbiert wurde!Friedrich Fleischer, Birenbach


Thema "Rebellen mit Energie", ver.di PUBLIK 12_2006

Mit Freude haben wir Ihren Artikel über die Elektrizitätswerke Schönau gelesen. Wir beziehen seit dem Jahr 2000 den Strom von den EWS und sind sehr zufrieden. Der Wechsel ist ganz einfach, der Service sehr gut. wir möchten alle Leser/innen dazu ermuntern, den Stromanbieter zu wechseln, denn es liegt an jeder/m Einzelnen von uns, wie der Strom von morgen produziert wird. Magret und Jürgen Burczyk, Mülheim


Meldung "ver.di kocht fair", ver.di PUBLIK 12_2006

Jetzt wird ver.di zum Kaffeehändler, sonst habt ihr keine Probleme, oder was? Meinen Kaffee kaufe ich bei Aldi, Penny und Co., eben dort, wo er am günstigsten ist. Immerhin muss man sehen, wo man bleibt, bei den ständigen Preissteigerungen. Meine letzte tarifliche Lohnerhöhung war im September 2004. Positiv im Dezember 2006: ver.di Publik kam mal pünktlich!

Klaus-Peter Engelmann, Vacha


Thema "Verkauf noch nicht vom Tisch", ver.di PUBLIK 12_2006

Der Verkauf von Gewerkschaftshäusern überhaupt ist eine völlig verantwortungslos geplante Aktion. Dass Gewerkschafter überhaupt zu solchen Gedanken fähig sind, entsetzt mich. Ich kenne die Geschichte des Leipziger Gewerkschaftshauses ein wenig. Dass es regelrecht aus Arbeitergroschen erbaut worden ist, und das gar zweimal, ignorieren die "Verkäufer" einfach.

Siegfried Maustein, Leipzig So ist es recht: Nur noch mehr Wasser auf die Mühlen der Unternehmer. Einerseits schimpfen und demonstrieren gegen so genannte Heuschrecken, anderseits selber mit denen Geschäfte machen. Die Unternehmer lachen sich zurecht kaputt. Die Glaubwürdigkeit ist den Bach hinunter, und uns laufen die Mitglieder weg. Wer soll denn da noch den Gewerkschaften glauben? So was nennt man "Selbstzerfleischung". Macht ruhig so weiter. Ich jedenfalls schäme mich für Euch!

Bernhard Schmid, Bad Bentheim


Thema Peter Hartz

Ich wüsste die gerechte Strafe für Herrn Hartz und Konsorten. Er sollte von seinen eigenen Gesetzen, nämlich Hartz IV, leben müssen. Wenn es nach mir ginge, sollte er mit seiner Hände Arbeit alles abbezahlen, was er veruntreut hat. Die schwerste und niedrigste Arbeit im VW-Werk müsste er verrichten, damit er mal sieht, wie schwer seine Arbeiter das Geld verdienen.

Luise Hamann, Aachen


Meldung "Kein Geld für Weihnachten", ver.di PUBLIK 12_2006

Der Artikel gibt Anlass zum Nachdenken: Die Regelsatzverordnung ist ja sowieso eine Zumutung für alle Betroffenen und entspricht in keinem Punkt der Realität in unserem Land. Auf der Kinderarmutskonferenz in Saarbrücken ist als besonders empörenswert der Regelsatz für Kinder für Ernährung empfunden worden, es war die Rede von 2,62 Euro pro Tag. Wenn Sie nur die Zahlen des Regelsatzes kommentarlos abdrucken, können Sie auch einen Link zum aktuellen Regelsatz drucken. Für die Feststellung, dass Erwerbslose nur zehn Euro fürs Weihnachtsfest haben, braucht man keine nicht repräsentative Umfrage und auch keine Expertise der Gewerkschaft. Als solche hätten sie ja die Möglichkeit, eine "repräsentative" Umfrage durchzuführen und zum Beispiel eine Mail-Protestaktion oder so etwas wie eine Bürgerbefragung zu veranstalten und die Menschen bei ihrem Protest zu unterstützen, die diesen Hartz IV-Mist jeden Tag leben müssen. Mein Vorschlag wäre eine Politiker- und Bürgerbefragung. Mit den Fragen die Widersprüchlichkeiten aufklären und Worthülsen nicht zulassen - das wäre auch ein guter Grund, in der Gewerkschaft zu bleiben bzw. einzutreten.

K. Urig, per E-Mail


Meldung "Klimaschutz", ver.di PUBLIK 12_2006

Mit großer Enttäuschung habe ich die Mitteilung zum Klimaschutz vernommen. Anscheinend haben die "Kohlekumpel" in der Gewerkschaft noch relativ viel zu sagen. Aus meiner Sicht passt es nicht zu einer progressiven Gewerkschaft, Investitionen in Kohleenergie (KE) und Atomkraft zu fordern. Mit dem politischen Willen wäre es bis 2050, bei stärkeren Anstrengungen auch früher, möglich, die Energieversorgung komplett auf Erneuerbare Energien (EE) umzustellen. Dabei würden wesentlich mehr Arbeitsplätze entstehen, als bei Kohlekraftwerken vorhanden sind, die einen sehr schlechten Wirkungsgrad von 50 Prozent besitzen. (Arbeitsplätze in Sachsen: Erneuerbare Energien zirka 6000, Kohleenergie zirka 2500) Ich plädiere deshalb für einen klaren Kurswechsel in dieser Frage.

Martin Schmidt, Elsterheide


Thema "Wer hat, dem wird gegegeben", ver.di PUBLI 12_006

Interesse am lebenslangen Lernen muss, davon bin ich überzeugt, auch vom Arbeitnehmer selbst kommen, ebenso die Bereitschaft, bei Freizeit und Bequemlichkeit Abstriche zu machen. Und diese Bereitschaft, so glaube ich aus eigenen Beobachtungen behaupten zu können, ist nicht sehr weit verbreitet. Wenn die Weiterbildungsmaßnahme dann auch noch finanziell selbst getragen werden soll, winken die meisten Arbeitnehmer ab. Katrin Möbius, per E-Mail


Portrait "Der Fabulierer", ver.di PUBLIK 12_2006

Schlimm wenn man sich falsch erinnert. Schlimmer noch, wenn man die verkehrte Erinnerung auch noch gesprächsweise bestätigt. Bei dem Interview mit ver.di Publik habe ich nicht nur aus dem Staatspreis 3. Klasse, den Heinz Kahlau bekommen hat, einen Staatspreis 1. Klasse gemacht (ein Preis übrigens, der eine lange, weit über die DDR hinaus gehende Tradition hat und durchaus für den Empfänger spricht) sondern ich habe auch noch ein Gedicht meines Kollegen und Freundes fälschlich als Stalinhymne bezeichnet. Das tut mir unendlich leid, zumal ich Heinz Kahlau als Freund und Dichter sehr hoch schätze.

Felix Huby

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