Der DGB-Filmpreis 2007 geht an die französische Regisseurin Marion Hänsel. Ihr Film Als der Wind den Sand berührte überzeugte das Publikum und erhielt neben der DGB-Auszeichnung auch den Bernhard-Wicki-Preis. Niedersachsens DGB-Bezirksvorsitzender Hartmut Tölle überreichte die Auszeichnung auf einer Gala in Emden. Der DGB vergibt seit 1998 seinen mit 5000 Euro dotierten Preis für gesellschaftlich in besonderer Weise engagierte Filme.

Der Film erzählt die Geschichte einer afrikanischen Familie, die sich wegen Wassermangels auf den Weg macht, obwohl Krieg herrscht. In Afrika breitet sich die Wüste immer mehr aus, eine Dürreperiode lässt die Brunnen versiegen und das Vieh stirbt. Die meisten Dorfbewohner ziehen gen Süden. Nur Rahne, der Einzige seines Dorfs, der lesen und schreiben kann, entscheidet sich, mit seiner Frau Mouna und drei Kindern nach Osten zu ziehen, obwohl dort Krieg herrscht. Ihre Besitztümer sind ein paar Schafe, einige Ziegen und "Chamelle", das Dromedar.

Als der Wind den Sand berührte ist nicht nur eine Geschichte über Auswanderung, Überleben und Hoffnung, sondern gleichzeitig eine Parabel über die Ausweglosigkeit, in der sich ein ganzer Kontinent befindet. Erschreckend sind die Bilder dieser unendlichen Wüste und schockierend das Leid, das diese Menschen erleben müssen. Regisseurin Marion Hänsel gewährt einen bewegenden Einblick in den Alltag auf einem anderen Kontinent, der die eigenen Sorgen plötzlich klein und banal erscheinen lässt.

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