Ausgabe 08/2007
ver.di
Kurznachrichten
Bundesarbeitsministerium
ver.di druckt Anzeige zur Rente mit 67 nicht ab
Mit ganzseitigen Anzeigen in den großen Zeitungen will das Bundesarbeitsministerium für die Rente mit 67 werben. Auch den beiden auflagenstärksten Gewerkschaftszeitungen der Republik, der metallzeitung und der ver.di PUBLIK, hat das Ministerium mit Vize-Kanzler Franz Müntefering (SPD) an der Spitze den Abdruck der Anzeige angeboten. ver.di und die IG Metall haben umgehend abgelehnt. Dafür, so beide Redaktionen, gibt sich die Gewerkschaftspresse nicht her, auch wenn die Annahme der Anzeige eine beachtliche Einnahme erbracht hätte. Die Position der ver.di und aller übrigen DGB-Gewerkschaften zum Thema Rente mit 67 ist klar: Hunderttausende Kolleginnen und Kollegen sind dagegen auf die Straße gegangen oder haben sogar kurzfristig die Arbeit niedergelegt. Und wegen dieser massiven Proteste muss das Ministerium nun wohl nachwerben.
MINDESTLOHNTOUR
Zu Land, zu Wasserund in der Luft
Sechs Tage tourte die Mindestlohnkarawane von ver.di und NGG durch nordfriesische Urlaubsorte. Überall erregte der rote Ausstellungscontainer große Aufmerksamkeit. Besonders auch auf den Fähren nach Sylt und Föhr. Manche Eltern kamen ins Schwitzen, wenn Kinder fragten: "Was ist denn ein Mindestlohn?" Über Wyk auf Föhr kreiste ein Flugzeug, das ein 150 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift "Kein Lohn unter 7,50 Euro - www.mindestlohn.de" schleppte. In Wiesbaden besuchten die Mindestlohnpuppen den hessischen Landtag. Über Limburg ging es nach Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim und Lüneburg. In Bremen machten der DGB und die Arbeitnehmerkammer den 5. September zum Mindestlohn-Aktionstag. Am 28. September soll der Truck beim CSU-Parteitag für den Mindestlohn werben. Dann fährt er zum ver.di- Bundeskongress nach Leipzig. Vom 18. bis 21. Oktober steht er auf dem 2. Sozialforum in Cottbus. Das Internet-Tagebuch zur Mindestlohntour:
FINANZDIENSTLEISTUNGEN
Projekt "faire Arbeit" in NRW hilft bei Überlastung
In der Finanzdienstleistungsbranche nehmen Arbeitsintensität, Zeitdruck und die Ausdehnung der Arbeitszeiten zu, während gleichzeitig Unsicherheit und Angst um sich greifen. Eine Umfrage bei einer Großbank in Nordrhein- Westfalen ergab, dass 90 Prozent der Beschäftigten über eine Zunahme der Arbeitsbelastungen in den letzten Jahren klagen. Stress und Leistungsdruck sind bei Kreditinstituten jedoch Tabuthemen, die Beschäftigten trauen sich schlicht nicht, darüber zu sprechen. Die Mauer des Schweigens zu durch- brechen, ist eines der Ziele des Pro- jekts "faire Arbeit" beim Landesfachbereich Finanzdienstleistungen. Ausführliche Informationen zum Projekt im Internet: www.fidi.nrw.verdi.de/faire_arbeit
ÖFFENTLICHER DIENST
Broschüre zur Tarifrunde
68 Seiten im DIN-A4-Format umfasst die neue ver.di-Broschüre zur Tarifrunde 2008 im öffentlichen Dienst. Sie informiert über Kündigungstermine, wirtschaftliche Rahmendaten, öffentliche Haushalte,Beschäftigungsentwicklung, Neugestaltung des Tarifrechts, Arbeitszeit,Tarifgebiet Ost, Gesundheitswesen, Auszubildende, Strukturen der Tarifarbeit, Tarifforderungen und -ergebnisse seit 1990. Zum Preis von 2,50 Euro ist sie unter der Artikelnummer 2569-02-1130201 erhältlich bei der IVB Direktmarketing GmbH, z. Hd. v. Kerstin Lange, Ruhweg 21, D-67307 Göllheim,
E-Mail: verdi@ivb-gmbh.de