Viele Kinder im Norden Ugandas müssen sich in der Abenddämmerung auf den Weg zu einem Schlafplatz machen, fernab von ihrem Dorf und ihren Eltern. Sie sind so genannte "Nachtpendler" - aus Angst. Denn die Mädchen und Jungen leben in ständiger Bedrohung durch die Bürgerkriegsarmee, deren Schergen vorwiegend nachts kommen. Laut Unicef sind während des 20 Jahre währenden Bürgerkriegs über 25000 Kinder Opfer von Entführungen geworden. Mehr als 1,8 Millionen Menschen wurden von ihrem Land vertrieben und leben in Flüchtlingslagern, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. "Der Krieg hat die Gesellschaft zerrüttet. Kindersoldaten werden nicht als Opfer, sondern als Täter angesehen. Bei den Grausamkeiten, zu denen sie gezwungen wurden, ist dies kaum verwunderlich", erklärt ein Angehöriger der Volksgruppe, der die Kindersoldaten zum größten Teil angehören. Diesen Kindern muss geholfen werden, dem Teufelskreis von Trauma und Gewalt zu entkommen. Sie brauchen Lern- und Schlafplätze, sie brauchen psychologische Unterstützung. Sie müssen wieder Kinder sein dürfen. Leny Josqui, Gesamtbetriebsrätin bei dpa Frankfurt, hat T-Shirts, Luftballons und - ganz toll - Fußbälle für sie gesammelt. Was man sonst noch tun kann, steht unter: www.world-vision.de/kindersoldaten/norduganda