Ausgabe 10/2007
Schluss mit den Dreistigkeiten
Streikende vor H&M
Weil der Tarifkonflikt im Einzelhandel immer noch schwelt, ruft ver.di weiter zu Streiks auf. Betroffen waren zum Beispiel fünf Extra-Märkte in der Region Hannover. Denn als Bremser gilt der Metro-Konzern. Doch auch das Karstadt Warenhaus in Göttingen wurde bestreikt. Die Vorstellungen der Arbeitgeber sind dreist: Lohnerhöhungen nur, wenn Zeit-Zuschläge abgebaut bzw. verringert werden. Streichung der Zuschläge ab 18 Uhr 30, Streichung der Zuschläge ab 20 Uhr und Zahlung der Nachtarbeitszuschläge erst wieder ab 23 Uhr! Dann seien die Arbeitgeber vielleicht bereit, eine Gehaltserhöhung von 1,7 Prozent ab Oktober zu zahlen - nach fünf Null-Monaten! "Angesichts dieser Frechheiten machen wir so lange Druck auf die Unternehmen, bis wir die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurück zwingen", sagt ver.di-Sekretär Heiner Schilling. Neben 5,5 Prozent mehr Lohn, dem Erhalt der Nacht- und Spätzuschläge fordert ver.di einen Mindeststundenlohn von acht Euro.