SPARKASSEN

FinanzIT: Droht Übernahme?

ver.di sorgt sich um Arbeitsplätze und Mitbestimmung bei der FinanzIT in Hannover. Bei den seit Monaten laufenden Fusionsverhandlungen zwischen FinanzIT und Sparkassen-Informatik (SI) zeichnet sich eine Übernahme ab. Entwicklungen und Produkte der FinanzIT sollen keinen Bestand mehr haben. Auch die von den Arbeitnehmervertretern geforderte Öffnung für neue Kunden außerhalb der Sparkassenfinanzgruppe scheint kein Thema mehr zu sein, obwohl Bedarf besteht. In den neu zu bildenden Aufsichtsrat werden offenbar nur noch wenige Beschäftigtenvertreter einziehen. "Ein Treppenwitz", sagt Christoph Meister, ver.di-Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen. "Das Unternehmen soll fast drei Mal so groß werden, aber die Mitbestimmung aus dem Aufsichtsrat verschwinden." Bei Aufnahme der Gespräche wurde vereinbart, Produkte und Beschäftigte gleichwertig in das neue Unternehmen einzubringen. "Die Verhandlungskommission der FinanzIT-Gesellschafter ist nun gefordert", so Jutta Rilinger, stellvertretende GBR-Vorsitzende. Es gebe für die Arbeitnehmervertreter eine Schmerzgrenze, bei deren Überschreiten die Fusion nicht mitgetragen werden könne.


EHRUNGEN

Wilhelm Kovermann für 80 Jahre Treue geehrt

Ortsvereinsvorsitzender Brink (Mitte) mit den Jubilaren

Ein seltenes Jubiläum: Der 96-jährige Wilhelm Kovermann wurde vom ver.di-Ortsverein Medien in Osnabrück für seine 80-jährige Treue zur Gewerkschaft ausgezeichnet. Der 1912 in Osnabrück geborene Kollege begann am 1. April 1927 seine Lehre als Schriftsetzer. Im selben Jahr trat er der Druckergewerkschaft bei. In der Zeit des Nationalsozialismus war er zeitweise arbeitslos. Seit dem Tod seiner Frau macht er den Haushalt allein. "Das hält fit", sagt der Jubilar. Für 60 Jahre Gewerkschaftszugehörigkeit geehrt wurden die Kollegen Heinz Balgenorth und Fritz Schminder. Für 40 Jahre wurde Manfred Kräuter und für 25 Jahre Helmut Frommeyer ausgezeichnet.


BILDUNG

ver.di-Bildungsprogramm

Das Bildungsprogramm des Landesbezirks Niedersachsen-Bremen liegt vor. Mit einem breiten Angebot: Seminare zur aktuellen Gewerkschaftspolitik, Gestaltung von Veränderungsprozessen, Qualifizierung von Vertrauensleuten und gewerkschaftlichen Multiplikator/innen sowie Bildung und Beratung betrieblicher Interessenvertretungen. Arbeitnehmer/innen in Niedersachsen und Bremen haben einen gesetzlich verbrieften Anspruch auf Bildungsurlaub. Gedruckt gibt es das Programm in den ver.di Geschäftsstellen, im Netz ab Anfang November unter www.seminare.nds-bremen.ver di.de.