Fackeln, Sprechchöre und Transparente zeigen den Verlegern, wo es langgeht

Bei der Eröffnungsveranstaltung der 57. Stuttgarter Buchwochen haben am 14. November Beschäftigte der baden-württembergischen Buchverlage für einen baldigen Tarifabschluss demonstriert. Ende September hatten die Buchverleger die Tarifverhandlungen für den herstellenden Buchhandel nach vier Verhandlungsrunden scheitern lassen und alle Kompromissvorschläge von ver.di abgeschmettert. Die Einschaltung eines neutralen Schlichters wurde nicht akzeptiert. Während ver.di Gehaltserhöhungen fordert, die in die diesjährige Tariflandschaft passen, beharren die Arbeitgeber auf einer Arbeitszeitverlängerung von mindestens einer Stunde in der Woche. In zwei großen Stuttgarter Verlagen wurde angekündigt, Neuanstellungen nur noch mit verlängerter Arbeitszeit vorzunehmen. In einem anderen Verlag soll die Arbeitszeit um drei auf 40 Stunden verlängert werden. Die Buchwochen stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Zukunft". Die Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung, u.a. Kultusminister Helmut Rau (CDU) und Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP), wurden von den Verlagsangestellten mit Fackeln, Sprechchören und einem Transparent "Zukunft der Verlagsbeschäftigten: mehr Arbeitszeit - weniger Geld? Nein Danke!" empfangen. "Wir leuchten den Verlegern heim", sagte Rudi Munz von ver.di.