Ausgabe 12/2007
ver.di Hessen will 10 Prozent
Wollen die hessische Tarifbindung gemeinsam nach vorne bringen: 2500 Beschäftigte streikten Mitte November vor der Landesverwaltung
Für die kommende Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes sowie der Gemeinden fordert der ver.di-Landesbezirk Hessen eine lineare Einkommenssteigerung von zehn Prozent, mindestens jedoch 350 Euro. Dies hat der zuständige Tarifausschuss am 22. November nach eingehender Diskussion einstimmig beschlossen. Die Laufzeit des neuen Entgelttarifes soll am 1. Januar 2008 beginnen und zwölf Monate betragen. Zu den weiteren Forderungen gehört die Erhöhung der Ausbildungsvergütung sowie der Vergütung für die Praktikant/innen um tabellenwirksame 150 Euro. Schließlich verlangt ver.di Hessen, dass das Tarifergebnis zeit- und inhaltsgleich auf den Bereich der Beamt/innen übertragen wird.
"Wir wollen mit dieser Forderung deutlich machen, dass wir im kommenden Jahr den Schwerpunkt auf eine spürbare Erhöhung der monatlichen Tabellenentgelte legen", so Christian Rothländer, Tarifkoordinator für den öffentlichen Dienst in Hessen. Daher habe man sich auf wenige Forderungen konzentriert, obwohl "noch einiges mehr auf der Agenda stünde". Hinsichtlich der Höhe der Forderung läge man "absolut im Bereich des Machbaren". Die Zurückhaltung bei den Tarifrunden der letzten Jahre sowie die sich abzeichnenden Steuermehreinnahmen im kommunalen Bereich begründeten eine solche Forderung nachhaltig. Die Verhandlungen beginnen Mitte Januar 2008. In Hessen betrifft das rund 122000 Beschäftigte.