Der Zahlenteufel | Das Buch von Hans-Magnus Enzensberger ist längst ein Klassiker unter den Kinderbüchern. Mit leichter Hand und kindgerechtem Witz überträgt sein Zahlenteufel den Spass am mathematischen Knobeln und weckt die Neugier auf Mathematik. Die neu aufgelegte Umsetzung als CD-ROM ist für dieses Anliegen geradezu ideal, denn man kann bei den Aufgaben und Aufgabenstellungen sofort und interaktiv mitrechnen und mitspielen, sich selbst prüfen und herausfordern. Wie im Buch erscheint der Zahlenteufel Nacht für Nacht im Traum des Protagonisten Robert. Dem wurde die Mathematik durch den strengen und ständig nur Brezeln mampfenden Lehrer Bockel vergällt. Der Zahlenteufel aber gewinnt ihn mit immer wieder neuen Knobeleien zurück für die Welt der Zahlen, der Geometrie und Algebra. Auf derlei Fachbegriffe verzichtet der Teufel freilich, er spricht lieber von "gehopsten Zahlen" (Quadratzahlen). Jedes Kapitel und damit jede Lektion umfasst eine Nacht, elf sind es insgesamt. Die CD-ROM bietet als Belohnung immer wieder Spiele an, mit denen man beispielsweise als eine Art Pacman dem Bockel die Brezeln wegschnappt. Das alles ist gut gezeichnet, ordentlich programmiert und keineswegs in die Jahre gekommen.

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CD-ROM für Windows 95/98/ME/XP und Mac OS 9, AB 10 J.; www.terzio.de


www.utopia.de | "Utopia ist das Internetportal für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil", sagen die Macher. Dafür bieten sie Verbraucherberatungen für ein "ökorrektes Leben", stellen Haushalts-Produkte vor und geben praktische Tipps. Und sie demonstrieren auch, wie man diese umsetzt, etwa beim Pflanzen von Sauerstoff spendenden Bäumen. Optisch und sprachlich erfrischend, ist die Seite offen, undogmatisch, aber selbstkritisch. Dazu kommt die Gemeinschaft der "Utopisten", denen man via Registrierung angehören kann. Da sind persönliche Berichte zu lesen, auch Diskussionen in Foren, Tipps und Wertungen zu den Inhalten. Utopia will sich jenseits von Spenden selbst tragen, durch eine Stiftung und Förderer, aber auch durch Verkaufs- und Werbeerlöse. So soll eine Community entstehen, ein soziales Netzwerk für Nachhaltigkeit - ohne Zeigefinger, dafür mit Tatendurst und einem wirklich schicken Web- Auftritt.

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www.sightseeker.de

| Hier handelt es sich um ein Portal, das Tipps für Städtebesuche und Reisen, für Freizeit-Aktivitäten und Ausflüge bietet. Und dies nicht in Textform. Es sind kurze Videobeiträge, die in der Regel von Verbrauchern, Nutzern und semiprofessionellen Videofilmern eingestellt werden. Manche Streifen, etwa über kuriose Einzelhändler oder einen interessanten Bahnhof, sind gut gefilmt, flott geschnitten und informativ erzählt. Andere kleine Beiträge, etwa über das Erlebnisbad in der Provinz, sind eher beliebig. Auch Kleinstbetriebe nutzen hier die Chance, sich preiswert vorzustellen - na ja, warum eigentlich nicht? Wenn die Beiträge mit Interviews oder echten Moderationen tatsächlich etwas erzählen, dann lösen die Filme das Versprechen von Sightseeker ein: Authentische Tipps zu geben, nicht von Anbieter zu Kunde, sondern von Nutzer zu Nutzer. Und das nicht umsonst: Für jeden veröffentlichten Beitrag zahlen die Betreiber 25 Euro.

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