2008 war unser Jahr

Der ver.di-Bezirk Kiel-Plön blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Warnstreik im Öffentlichen Dienst in Kiel

VON FRANK HORNSCHU UND SUSANNE SCHÖTTKE

Der ver.di-Bezirk Kiel-Plön zieht eine positive Bilanz des Jahres 2008. In zahlreichen Tarifrunden haben die ver.di-Mitglieder gezeigt, was es heißt, solidarisch zu handeln. Doch vor diesen Erfolgen standen große Anstrengungen: Die vorherrschenden Arbeits- und Einkommensbedingungen haben die Mitglieder dazu getrieben, in Aktionen, Demonstrationen, Warnstreiks und Streiks öffentlich auf unsere Situation aufmerksam zu machen.

Um nur einige Beispiele zu nennen: Im März 2008 sind allein aus Kieler Betrieben und Dienststellen 7000 Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes im Warnstreik gewesen. Rund 2000 Kolleg/innen der Kieler Universitätskliniken haben für einen Tarifvertrag gestreikt. Hunderte Beschäftigte der Telekommunikationsbranche haben für Einkommensverbesserungen ihre Arbeit niedergelegt. An die 1000 Kolleg/innen folgten dem ver.di-Aufruf zu Arbeitskampfmaßnahmen im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG, ebensoviele Beschäftigte waren es bei der Autokraft. Mehrere hundert Beschäftigte aller Kieler Sozial-, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen beteiligten sich wiederholt an Demos unter dem Motto: "Der Deckel muss weg!" - mit dem Ziel, die langfristige Finanzierung des Gesundheitswesens zu sichern. Annähernd die gesamten Belegschaften der Kieler Stadtwerke und des Gemeinschaftskraftwerks Kiel zogen vor das Kieler Rathaus, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Die Beschäftigten im Einzelhandel haben eine 19 Monate dauernde Tarifauseinandersetzung erfolgreich zum Abschluss gebracht.

Diese Erfolge geben ver.di Recht: Die Tarifergebnisse führten zum Teil zu spürbaren Einkommensverbesserungen. "Der Zusammenhalt und eine grenzenlose Solidarität aller Beschäftigten zeigen, dass die Reihen geschlossen sind. Das macht Mut und gibt Kraft für die bevorstehenden Aufgaben", sagt Monika Segler, Vorsitzende des ver.di-Bezirks Kiel-Plön. Es lohne sich immer, aktiv für Gerechtigkeit zu kämpfen. Beschäftigte, egal welcher Branche, dürften sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.

Mitmachen ist erwünscht

Der ver.di-Bezirk will mit Tarifkräften, Beamten, Auszubildenden, Leih- und Zeitarbeitnehmern, egal ob voll- oder teilzeitbeschäftigt, für gemeinsame Ziele streiten, die weit über das Materielle hinausreichen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, mitzumachen und Gemeinschaft zu erleben. Informationen über regelmäßige Treffen der Gruppen und Projekte gibt es in der Kieler Geschäftsstelle, Tel. 0431/51952-100, oder auf der Internetseite des Bezirks:

http://kiel-ploen.verdi.de