Liebe Leserin, lieber Leser,

getreu dem schwarz-gelben Koalitionsvertrag geht Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, CDU, in diesen Tagen daran, den Kündigungsschutz auszuhebeln. Ganz einfach, in dem es den Unternehmen ermöglicht wird, die gleichen Beschäftigten ein ums andere Mal nur befristet einzustellen. Und wenn es dem Unternehmen passt, ist Schluss damit - und Tschüss. Dass Schwarz-Gelb diesen neuerlichen Coup zur Aushebelung von Schutzrechten wie dem Kündigungsschutz fest in der Planung hat, haben wir bereits im vergangenen Oktober nach Abschluss des Koalitionsvertrags berichtet (ver.di PUBLIK 10_2009). Und dass dieses Vorhaben noch ein Weilchen auf Eis liegen würde, konnte man seinerzeit auch schon ahnen. Zunächst muss ja die Wahl in Nordrhein-Westfalen überstanden werden. Deswegen heißt es bislang aus dem Bundesarbeitsministerium, das Gesetz sei in Vorbereitung, aber wann man soweit sei, nein, das wisse man noch nicht. Doch wenn es dann soweit ist, wird es noch mehr lückenhafte Erwerbsbiografien geben, keine Sicherheit für die Lebensplanung, eben noch mehr prekäre Arbeit und später noch mehr Armut im Alter, weil ein ausreichender Rentenanspruch so nicht zu erreichen ist. Wie so viele andere ein generationsübergreifendes Thema.

ver.di verbindet Generationen. Jung, alt oder eher mittelalt? Was heißt das schon? Wo liegen die Grenzen? Und wollen wir überhaupt Grenzen? Eigentlich nicht. Wir haben unseren Sonderteil in dieser Ausgabe daher "Generationen" genannt, Seiten G1 bis G8. Der Themenschwerpunkt ist: alternsgerechtes Arbeiten - und mehr. ver.di PUBLIK Generationen wird künftig regelmäßig jeweils im April und im Oktober im Blatt zu finden sein, es ersetzt die frühere Zeitschrift dabei.SEIN - 55 plus. Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Mitte Mai, bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit

Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di PUBLIK