KAUFHOF | Auf heftige Gegenwehr stößt das Bestreben der Kaufhof-Geschäftsführung, einen Pakt zur Beschäftigungssicherung durchzusetzen. Beschäftige, die auf einzelvertraglicher Basis bereit sind, 42-Stunden die Woche zu arbeiten, sollen demnach eine Beschäftigungssicherung bis 2013 bekommen. Die tarifliche Arbeitszeit beträgt 37,5 Stunden. Das käme einer Lohnkürzung um 12 Prozent gleich. Die Betriebsräte der Kaufhof-Betriebe in Stuttgart sind empört über dieses unseriöse Ansinnen. Kaufhof schreibe schwarze Zahlen. Es gebe keinerlei Grund für die Belegschaft, auf irgendeine tarifliche Leistung zu verzichten. Es gehe der Geschäftsführung nur darum, die Braut für den beabsichtigten Verkauf aufzuhübschen. Die Beschäftigten durchschauen dieses Spiel. Bernd Riexinger, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Stuttgart, sagt dazu: "Wer Mitglied bei ver.di ist, ist auf der sicheren Seite. Kaufhof ist tarifgebunden. Einzelverträge zur Arbeitszeitverlängerung sind nicht zulässig." ver.di wird in den nächsten Wochen zu ersten Aktivitäten in den Stuttgarter Kaufhof-Filialen aufrufen.


"Kommunalfinanzen stärken"

KAMPAGNE | 600 Luftballons mit der Aufschrift "1 Million" flogen am 11. Mai in den Himmel. Sie symbolisieren die 600 Millionen Euro, die der Stadt Stuttgart an Steuereinnahmen fehlen. Gleichzeitig bildeten 150 Gewerkschafter/innen der Stadt Stuttgart eine Buchstabenkette mit dem Satz: "Gemeinwohl sichern - Kommunalfinanzen stärken".Ursula Schorlepp, im ver.di-Bezirk Stuttgart verantwortlich für die Kampagne: "Wir wollen, dass die Kommunen bundesweit 40 Milliarden Euro mehr bekommen. Im öffentlichen Dienst wurden in den letzten Jahren über eine Million Arbeitsplätze vernichtet. Gleichzeitig besteht dringender Bedarf für mehr Bildung, Soziales und Ökologie."Mit der Kampagne sollen folgende Forderungen durchgesetzt werden:

  • Steuertopf gerecht verteilen
  • mehr Geld für Städte und Gemeinden
  • öffentliche Einrichtungen ausbauen
  • Lebensqualität sichern
  • Arbeits- und Ausbildungsplätze statt Massenarbeitslosigkeit
  • Millionäre müssen mehr fürs Gemeinwohl zahlen.

Termine Orga-Wahlen:

Ortsverein Böblingen/Sindelfingen: 6. Juni, 10 Uhr Evang. Betriebsseelsorge SindelfingenOrtsverein Leonberg: 9. Juni, 18 Uhr Restaurant-Hotel Kirchner LeonbergOrtsverein Ludwigsburg: 13. Juli, 18 Uhr, GUV/Fakulta, Ruhrstr. 11 Ortsverein Rems-Murr: 9. Juni, 18 Uhr, Haus der IG Metall Waiblingen Ortsverein Stuttgart: 14. Juni, 18 Uhr Gewerkschaftshaus Stuttgart