Uschi Röhrig (56) ist freigestelltes Mitglied im Betriebsrat und gehört dem Aufsichtsrat bei den Kliniken der Stadt Köln gGmbH an

Die rheinische Betriebsrätin ist "eine Basisfrau", sagt sie. "Ich muss raus und mit den Leuten reden." Mit 16 begann sie eine Ausbildung zur Kochfacharbeiterin in der "Krankenanstalt der Stadt Köln" und wurde in die Diätküche übernommen. Vertrauensleutearbeit leistete sie schon im Praktikum eines Kneipp-Sanatoriums, das es mit der Jugendarbeitszeit nicht so genau nahm. Sie setzte eine Veränderung durch, "obwohl mir das Herz im Halse schlug". Später rettete sie den Kolleg/innen den Rosenmontag als übertariflichen kölschen Feiertag, der von der bayerischen Ausbilderin abgeschafft werden sollte. Uschi trat 1976 der ÖTV bei. Seit den 80ern kämpft sie mit ihren Kollegen hart gegen alle Privatisierungsversuche. "Wir sind eines der wenigen Krankenhäuser, die Wäscherei und Küche noch in Eigenregie haben. Bis heute haben wir verhindert, dass ausgegründet wird." In den Aufsichtsrat wählten sie die Arbeiter und Angestellten. Für sie ist Uschi die "Gewerkschafterin mit Haut und Haar".

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