ver.di PUBLIK – Und es hat Peng! gemacht

Normalerweise bringt mir ein Freund wöchentlich die WAZ mit. Und die würge - äh - lese ich dann gesammelt durch. Diesmal war aber eine ver.di PUBLIK irgendwie dazwischen gerutscht. Ich fange immer hinten an zu lesen, weil die interessanten Teile bei der WAZ am Ende stehen, und der ganze Trödel und Dreck stehen vorne. Und siehe da, ein grandioser Artikel! Ich denke noch, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, und lese weiter in der vermeintlichen WAZ. Auch die nächsten Beiträge: klar, brillant, informativ. Das kann nicht sein, denke ich noch, die müssen einen Neuen haben, und der weiß noch nicht Bescheid, denn solche Artikel kenne ich aus der WAZ gar nicht. Man kann süchtig davon werden, denke ich noch, ein Beitrag besser als der andere, und nähere mich der ersten Seite.

Und da erst macht es Peng! Und ich begreife, das war ja gar nicht die WAZ, diese alte Dreckschleuder der CDU! Endlich begreife ich, da hat sich eine ganz andere Zeitung dazwischen gemogelt, die ver.di PUBLIK! Also ich muss sagen, ich bin begeistert! Und grade lese ich noch, dass man die PUBLIK für 24 Euro im Jahr abonnieren kann. Das macht 2 Euro pro Monat. Ja, da bin ich doch dabei!

Ralf Hemmis, Gelsenkirchen


Thema "Schwieriger Neustart für Schleckerfrauen", ver.di PUBLIK 6_2012

Zu diesem Thema möchte ich mich heute mal kurz äußern. Die Schleckerfrauen tun mir auch leid, denn sie haben die Insolvenz nicht verschuldet. Sie haben nach vielen Jahren einen Betriebsrat aufgebaut und Tarifzahlungen erkämpft. Nun ist die Insolvenz da, und sie stehen vor dem Aus. Das geht aber anderen genauso. Ich lese nun in dem Artikel, dass die Paul-Schoebel-Caritas-Stiftung in Zusammenarbeit mit ver.di den Stiftungsfonds Schleckerfrauen eingerichtet hat. Der Stiftungfonds sollte für alle Arbeitnehmer/innen eingerichtet werden, denn es gibt auch andere Menschen, die von Firmeninsolvenz betroffen wurden und noch werden. Was ist mit denen? Wo bleibt da die Solidarität?

Ulla Schünke, per E-Mail


Thema "Weder sozial noch gerecht", ver.di PUBLIK 6_2012

Für die Altersarmut tragen nicht nur die jetzigen Regierungsparteien die Verantwortung, sondern auch die rot-grüne Koalition unter Schröder. Der Nachhaltigkeitsfaktor, der das Rentenniveau auf 43 Prozent absenkt, sowie die Vereinfachung der Zeitarbeit und der Teilzeitjobs wurden von Rot-Grün beschlossen. Desweiteren sind Hartz-IV-Gesetze, in denen die Arbeitslosen gezwungen werden, jede Art von Tätigkeit anzunehmen, mitverantwortlich für die Senkung des Rentenniveaus.

Die jetzige Regierung, die sich mit Händen und Füßen gegen den Mindestlohn wehrt, trägt ebenfalls Schuld an dem Dilemma, das in Zukunft auf uns zukommt. Es wird noch schlimmer werden, wenn der Niedriglohnsektor weiter zunimmt. Leider tragen auch die Arbeitnehmer, die immer noch meinen, ohne die Gewerkschaften auszukommen, eine Mitschuld, da sie die Gewerkschaften dadurch politisch schwächen.

Peter Fries, per E-Mail

Für mich gehören Altersarmut und Minijob fast zusammen. Was wird die Jugend von heute später mal an Rente beziehen, bei den Löhnen, die sie erhalten werden, wenn sie im Berufsleben stehen? Das werden die Sozialhilfeempfänger von morgen sein – die entweder aufstocken gehen oder so lange im Minijob arbeiten gehen dürfen, um einen gewissen Lebensstandard zu haben, bis der Sargdeckel fällt. Von privater Vorsorge im Berufsleben mal ganz zu schweigen! Wie sollen die das denn finanzieren? Leben wollen sie auch noch, eventuell Rücklagen bilden, um sich mal was leisten zu können. Doch wovon?

Die Einführung des Minijobs war vielleicht gut gemeint, hat jedoch zum allgemeinen Lohndumping geführt, wofür jeder Arbeitgeber dankbar ist. Und jeder, der in einem oder mehreren Minijobs arbeitet, hat kein Geld, um privat in die Rentenkasse einzuzahlen. Und so greift ein Rad ins nächste.

Ulrike Huth, per E-Mail

Wenn Leute wie Mißfelder, Hüther und andere im Rahmen der derzeitigen Diskussion der Altersarmut den Einkommensschwächsten wärmstens ans Herz legen zu sparen, Kapital zu bilden und ähnlichen Spott und Hohn von sich geben, dann kann man ihnen nicht mehr nur ein Wahrnehmungsproblem attestieren. Was haben solche in höchsten Ämtern und Mandaten dieses Landes zu suchen? Wo finden sich hier auch nur Ansätze humanistischen Denkens, humanistischer Werte, die ein Arbeitsminister Blüm zumindest noch hatte. Eine Gesellschaft und ihren Wert kann man am besten daran messen, wie sie mit ihren Alten, Kranken und Schwachen umgeht.

Roland Winkler, per E-Mail


Meldung "Höhere Einkommensgrenze für Minijobs gefordert", ver.di PUBLIK 6_2012

Mir ist der Artikel aufgefallen, in dem über die geringfügig Beschäftigten berichtet wird. Dazu möchte ich folgende Bemerkung machen. Geringfügig Beschäftigte müssen vom Arbeitgeber gefragt werden, ob sie auf ihre Versicherungsfreiheit verzichten wollen oder aufstocken wollen, indem sie 4,9 Prozent Eigenanteil in die Rentenversicherung zahlen und damit einen vollen Pflichtbeitragsmonat erwerben. Das führt dazu, dass eventuell eine Rente wegen Erwerbsminderung gezahlt oder eine Kur beantragt werden kann. Außerdem zählen diese Monate auch zu den Wartezeitmonaten für eine Rente vor dem Regelaltersrentendatum. Möchte der Arbeitnehmer nicht verzichten, muss der Arbeitgeber sich das schriftlich geben lassen, um sich vor Regress zu schützen. Es gibt eine Broschüre der DRV darüber. Sie heißt Minijob – Midijob, Bausteine für die Rente. Dort ist alles sehr gut beschrieben.

Lieselotte Rowell, ehrenamtliche Versichertenberaterin der Deutschen Rentenversicherung Bund, per E-Mail

(Der ver.di-Ratgeber Sozialpolitik Atypische Beschäftigung - 400 €- Minijobs, Teilzeit, Befristung & Leiharbeit kann im ver.di Mitgliedernetz heruntergeladen werden. Vorher mit Mitgliedsnummer registrieren. Die Red.)


Meldung "Ressourcen schonen", ver.di PUBLIK 6_2012

Der Beitrag ist ja ganz ehrenwert, aber nur die eine Seite der Medaille: Je mehr Menschen Zeitungen, Zeitschriften und/oder Bücher nur online lesen, desto mehr Arbeiter/innen der Papierindustrie, Druckerinnen und Drucker und nicht zuletzt Zustellerinnen und Zusteller haben weniger Arbeit und werden damit prekärer in ihrer beruflichen Perspektive - das sollte zumindest Erwähnung finden und nicht sang- und klanglos "billigend in Kauf genommen" werden. Ich möchte zwar keinesfalls den Schutz unserer Umwelt gegen Arbeitsplatzerhaltung aufrechnen, aber wenigstens auf den Interessenkonflikt hinweisen, der mit bloßen Appellen natürlich nicht lösbar ist. Ja, auch ich habe jetzt keinen Brief geschrieben (Briefbogen, Umschlag und Porto "gespart") – eine Mail geht aber einfach schneller, und privat bevorzuge ich noch die persönlichere, schriftliche Kommunikation per Post.

Astrid Salzmann, per E-Mail


Taxifahrer in ver.di

Wir als angestellte Taxifahrer sind den Lohnkürzungen durch unsere Unternehmer schutzlos ausgeliefert, weil keine Gewerkschaft für uns zuständig ist. Das kommt daher, weil früher die Taxifahrer selbstständig und die Aushilfen Studenten oder Aushilfsfahrer waren. Das hat sich aber seit einigen Jahren geändert, weil wir jetzt fest angestellt sind. Wenn einem die Lohnkürzung nicht passt, bekommt man zur Antwort, dann kündige doch. Dieses kann doch nicht der Sinn sein.

Kay-Uwe Groth, Kiel

(Das geschilderte Problem konnte inzwischen gelöst werden. Durch erste Ansätze des Zusammenhalts der Belegschaft untereinander und die Zusammenarbeit mit ver.di, musste sich besagter Arbeitgeber nun mit Widersprüchen gegen die Lohnkürzung auseinandersetzen. ver.di hat ihn aufgefordert, dieses rechtswidrige Vorgehen zu unterlassen, ansonsten wird der gerichtliche Weg für unsere Mitglieder beschritten. Solche Erfolge sind nicht an der Tagesordnung. Im Taxenbereich überwiegt (noch) die Vereinzelung, anstatt gemeinsam als Belegschaft mit ver.di und gewählten Betriebsräten für vernünftige Arbeitsbedingungen einzutreten. Deshalb, Taxifahrer/innen: Bei ver.di eintreten, Ziele erarbeiten und gemeinsam für die Umsetzung kämpfen! Austausch und Forum unter: https://mitgliedernetz.verdi.de/interaktiv. Die Red.)


Kampagnenmotto für ver.di

Hier ein Motto für eine bundesweite Kampagne gegen den Niedriglohn:

Niedriglohn? Wir arbeiten auch für mehr Geld!

Rainer Dittrich, Bergisch-Gladbach


Thema "Positive Mitgliederentwicklung stärkt Gewerkschaft", ver.di PUBLIK 5_2012

Es freut mich, das die Mitgliederentwicklung für 2011 zukunftweisend war und wieder mehr Erwerbstätige in ver.di eingetreten, als ausgetreten sind. Es ärgert mich aber, das alle Erwerbstätigen, die nicht Mitglied in ver.di sind, von den tariflichen Leistungen profitieren, ohne einen entsprechenden Beitrag geleistet zu haben. Solchen "Trittbrettfahrern/innen" sollte man die rote Karte zeigen.

Wolfgang Schönebeck, Baesweiler, per E-Mail


Thema "SOS aus der Klinik: Diagnose 3", ver.di PUBLIK 6_2012

Bitte etwas mehr Genauigkeit bei Darstellung von Hygieneproblemen. Es geht nicht um das Händewaschen, sondern um die Händedesinfektion.

Heike Lange, Köln, per E-Mail


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