Einsam kann die Arbeit von Freien sein, beim Schreiben, gegenüber Verlegern, beim Aushandeln von Honoraren. Man fühlt sich schwach auf dem Markt. Daher wollte die hessische Journalistenunion (dju) in ver.di einen Weg aufzeigen, wie man aus dem Dasein als Einzelkämpfer herauskommen kann.

Zu einem Austausch trafen sich rund 30 Journalisten/innen Ende September im Frankfurter Bockenheim. Da berichten Texter, die sich zu einer virtuellen Gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Sie sitzen in verschiedenen Städten, kooperieren aber: Sie sprechen Stundensätze ab, sie bearbeiten einzelne Projekte gemeinsam, lesen Korrektur, vertreten sich untereinander, so dass kein Auftrag verlorengeht. Eine andere Gruppe besteht auf einheitlichen Tagessätzen, aquiriert gemeinsam Aufträge und arbeitet nach dem Vier-bis-sechs-Augen-Prinzip. Der Rat von ver.di: Die Beziehungen sollten juristisch abgesichert sein. Freundschaft ist gut, doch klare Verhältnisse verhindern Komplikationen.

Die Diskussion war offen, Konkurrenz spielte keine Rolle. Man legte die eigene Arbeitsweise dar, auch die Einkünfte. Vieles konnte nicht abschließend geklärt werden, aber es war ein Anfang.

reb