Da ist der Teufel im Spiel

Diakonie | Im Wege eines Umzugs und der Umbenennung der Einrichtung sollen die Löhne der Beschäftigten des Evangelischen Altenheims in Gersfeld massiv verschlechtert werden. Das Alten- und Pflegeheim Gersfeld gGmbH, eine Tochter des Diakonischen Werkes von Kurhessen-Waldeck, wird zum Ende des Jahres geschlossen. Zu dem Zeitpunkt soll ein neues Altenheim fertiggestellt und bezugsfähig sein. Das heißt dann Seniorenzentrum Rhön GmbH und ist auch ein Tochterunternehmen der Diakonie.

"Den Beschäftigten wird die Eigenkündigung nahe gelegt und anschließend ein neuer Arbeitsvertrag mit deutlich reduziertem Entgelt vorgelegt", schildert Kerstin Hinkelthein, ver.di-Fachsekretärin Gesundheit in Osthessen, das Vorgehen des Arbeitgebers. Verluste von mehreren hundert Euro seien die Folge, da nicht nur der Lohn sinke, sondern auch die Arbeitszeit erhöht und die zusätzliche Altersvorsorge gestrichen werde.


Kein Schutzschirm für Kürzungen

ver.di Jugend | Zu einer Mitmach-Kundgebung gegen den sogenannten "Kommunalen Schutzschirm" hat sich die hessische ver.di Jugend Anfang November in Wiesbaden in der Nähe des hessischen Landtags auf dem Dern`schen Gelände getroffen. Der Schutzschirm, den die Landesregierung bereithalten will, verlangt von den Kommunen für eine Übernahme von Schulden massive Kürzungsmaßnahmen. Die ver.di Jugend befürchtet gravierende Einschnitte in die soziale Infrastruktur der Gemeinden. "Kita-Gebühren werden steigen, Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen und das kommunale Eigentum wird weiterhin verschleudert werden", fasste Fabian Rehm, ver.di-Landesjugendsekretär, die Befürchtungen zusammen.

"Zudem ist von Einschnitten im Personalbereich auszugehen. Konkret könnte das auch die Chancen von Auszubildenden auf Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis nach erfolgreicher Prüfung akut gefährden."


Zwischen Fiktion und harten Fakten

Schriftstellerverband (I) | Finster ging es Mitte November in Wiesbaden beim "Schwarzen Freitag" des hessischen Schriftstellerverbandes VS zu. Mit Yassin Musharbash und Martin Maurer lasen zwei Autoren aus ihren Romanen und erörterten im Gespräch mit Elmar Theveßen, wo die Grenze zwischen literarischer Fiktion und harten Fakten verläuft. In den Thrillern geht es um Agenten, Abgeordnete, Fanatiker und Terrorexperten. Auch der kalte Krieg spielt eine Rolle. Der Wiesbadener Krimiautor und Vorsitzende des hessischen VS, Alexander Pfeiffer, moderierte den spannenden Abend im Literaturhaus.


Preis für widerborstige Autorinnen

Schriftstellerverband (II) | Als zweite Ausgezeichnete erhielt die Schriftstellerin Ulrike A. Kucera Ende November in der Frankfurter Romanfabrik den Renate Chotjewitz-Häfner Preis für Autorinnen aus dem Frankfurter Raum. Die Stifterin war von 1988 bis 1991 hessische Landesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller (VS). Einmal jährlich wird dieser Preis im Rahmen einer Lesung unter dem Titel "Zwischen Fluss und Skyline" in Erinnerung an diese "engagierte, kluge, manchmal widerborstige Künstlerin und Literatin" vergeben. Ulrike A. Kucera lebt seit 1987 in Frankfurt am Main.