Kino | Seit 1. Januar 2013 gilt zum ersten Mal ein Tarifvertrag für die Cinestar-Beschäftigten. An drei Theatern in Frankfurt und Kassel haben die Hessen mitgeholfen. In den kommenden drei Jahren werden die Löhne je nach bisheriger Entgelthöhe zwischen acht und 33 Prozent steigen. Bislang lagen sie zumeist weit unter dem Niveau anderer Kinowettbewerber. Dazu gibt es Urlaubsansprüche zwischen 25 und 28 Tagen, ein Weihnachtsgeld von 335 Euro, unbezahlte Freistellungen bis zu einem halben Jahr, beispielsweise für die in den Kinos beschäftigten Studenten und eine Befristungsquote, die höchstens jeden fünften Arbeitsvertrag als befristeten zulässt.


Literatur per Telefon

Schriftstellerverband | Am Frankfurter Literaturtelefon des hessischen VS liest Nina Maria Marewski aus ihrem Roman Die Moldau im Schrank. Die Phantastische Akademie e.V. kürte das Werk zum besten Debüt des Jahres 2012. Nach Aufenthalten in der Schweiz lebt und schreibt sie wieder in Frankfurt. Das Frankfurter Literaturtelefon: 069 / 242 46 021 - Literarische Kostproben rund um die Uhr. Schriftsteller/innen der Rhein-Main-Region lesen eigene Texte.


Susanne Piltzer-Schild

Neue Geschäftsführerin

Mittelhessen | Seit der Jahreswende gibt es in Mittelhessen eine neue ver.di-Geschäftsführerin, Susanne Piltzer-Schild. Ihre Vorhaben für 2013 fasst sie so zusammen: Die Kampagne Wasser ist Menschenrecht muss fortgesetzt werden. Als Dauerbrenner, genauer als andauernden Skandal, bezeichnet sie das Geschehen rund um und im Klinikum Gießen-Marburg, das ver.di auch im kommenden Jahr verfolgen werde, da die Verantwortlichen immer noch nicht das Offensichtliche einsehen wollten, nämlich die notwendige Rücküberführung in die öffentliche Hand. Die Kritik an den Arbeitsbedingungen dort werde mit der Aktion Der Druck muss raus fortgesetzt. Umfairteilen bleibe weiterhin eine wichtige Zielsetzung. Und auch die anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst werde nicht nur Mittelhessen auf Trab halten.


Bar jeder Vernunft

Gemeinden | Als "töricht und bar jeder Sachkenntnis" kritisiert ver.di die Vorschläge der Offenbacher CDU-Stadtverordnetenfraktion zu Einsparungen im städtischen Haushalt. Den Ärger der Beschäftigtenvertreter bei der Stadtverwaltung erregt die CDU, weil sie durch große Einsparungen im Bereich der Personalkosten die Voraussetzungen dafür schaffen will, dass die Stadt Offenbach unter den Schutzschirm der Landesregierung schlüpfen und langfristig auf diese Weise zu besseren Finanzen kommen könnte. "Eigentlich", so die ver.di-Sprecherin Claudia Schell, "müsste auch der CDU bekannt sein, dass Offenbach bereits einen jahrzehntelangen Prozess des Personalabbaus hinter sich hat". Dieser erschwere es längst, die Aufgaben einer Kommunalverwaltung überhaupt noch wahrzunehmen und die nötige Infrastruktur für Leben und Wirtschaft in der Stadt sicherzustellen.