26.02.2013 Demo-Zug durch die Hamburger-City

"Wer uns nicht ernst nimmt, kriegt uns ernsthaft zu spüren." So lautete die Antwort der Hamburger Landes-Beschäftigten auf die Blockade der Arbeitgeber. Vom 19. bis 21.02. wurde in den Landesämtern protestiert. Diese Aktionen bildeten den Auftakt für den zentralen Warnstreik am 26. Februar 2013. Nach morgendlichen Streikmaßnahmen und Streikversammlung vor dem DGB-Haus demonstrierten 4000 Menschen durch Hamburg, um die Forderungen auch öffentlich zu untermauern:

  • Erhöhung der Entgelte um 6,5 Prozent;
  • Zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamt/innen;
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro;
  • Unbefristete Übernahme der Azubis;
  • Begrenzung von Befristungen;
  • Hände weg vom Urlaub;
  • Erhöhung und Dynamisierung der Feuerwehrzulage.

19.02.2013 Protestaktion vor dem Bezirksamt Eimsbüttel

Die Entschlossenheit der Beschäftigten hat die Arbeitgeber in der 3. Verhandlungsrunde zum Einlenken bewegt. Das Tarifergebnis beinhaltet im Kern:

  • Erhöhung der Entgelte in zwei Schritten um insgesamt 5,6%: 2,65% für 2013 und 2,95% für 2014.
  • Die Vergütung der Auszubildenden wird in der ersten Stufe um einheitlich 50 Euro und in der zweiten Stufe um 2,95% erhöht.
  • Alle Landesbeschäftigten erhalten zukünftig einen Urlaub von 30 Arbeitstagen.
  • Bezüglich der Übernahme der Auszubildenden wurde eine inhaltsgleiche Vereinbarung wie beim Bund und den Kommunen (Übernahmegarantie bei bedarfsgerechter Ausbildung) erzielt.
  • Gespräche zum Ausschluss des Befristungsmissbrauchs werden fortgesetzt

Birthe Haak, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Uni-Hamburg, Mitglied im Personalrat:

"Dieser Abschluss wäre ohne das Engagement der Streikenden nicht durchsetzbar gewesen. Die vereinbarten Gespräche zur Abwehr des Befristungsmissbrauchs müssen mit Priorität fortgesetzt werden."


Thomas Auth-Wittke, Personalratsvorsitzender Bezirksamt Bergedorf:

"Dies ist ein positiver Tarifabschluss. Dies gilt für das materielle Gesamtvolumen, aber insbesondere auch für die Tatsache, dass jetzt alle Beschäftigten 30 Tage Urlaub erhalten."