Abstimmung gegen Pflegekammer

RHEINLAND-PFALZ | ver.di Rheinland-Pfalz fordert alle Pflegekräfte im Land auf, an der Befragung über eine Pflegekammer teilzunehmen. Die Vertrauensleute der Dienstleistungsgewerkschaft und die Büros in allen großen Städten unterstützen bei der notwendigen Registrierung. Andrea Hess, ver.di-Landesvizevorsitzende: "Wir begrüßen die Abstimmung, lehnen aber die Pflegekammer ab, weil sie uns bei unseren Problemen im Land nicht voranbringt." Durch die Pflegekammer werde weder die prekäre Finanzierung des Gesundheitswesens noch die Bezahlung der Beschäftigten verbessert. Dafür müssten dann alle Beschäftigten auch noch im Rahmen einer Zwangsmitgliedschaft einen Pflichtbeitrag zahlen.


Gegen Sehschwäche rechts kann man etwas tun

HESSEN I Vom 7. bis 12. Juli findet im ver.di-Bildungszentrum im hessischen Gladenbach das 7. Politikforum statt. Diesmal unter dem aktuellen Thema: "Auf dem rechten Auge blind?!" Wie bewährt, werden sich vier Seminare aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Fragestellung beschäftigen. Für Austausch zwischen den Seminaren wird auf originelle Art gesorgt. Themenschwerpunkte: Was macht den heutigen Rechtsextremismus aus? Wie wirken menschenverachtende Ideologien, und woran knüpfen sie gesellschaftlich an? Wo begegnen uns im Alltag menschenverachtende Einstellungen, und wie wirken sie auf uns? Während des Forums gibt es eine Dauerausstellung "Neofaschismus in Deutschland". Anmeldungen unter www.verdi-bildungsportal.de


ver.di legt in wichtigen Branchen zu

NIEDERSACHSEN-BREMEN | 16.034 Menschen sind im vergangenen Jahr in Niedersachsen und Bremen neu in die Gewerkschaft ver.di eingetreten. Der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen zählt damit nun 255.000 Gewerkschaftsmitglieder und verzeichnet neben dem ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg ein Mitgliederplus. "Die Trendwende ist in Sicht", so bewertet ver.di-Landesleiter Detlef Ahting die positive Entwicklung. Insgesamt können acht von 13 Fachbereichen in Niedersachsen und Bremen im Saldo von Ein- und Austritten 2012 ein Mitgliederplus verzeichnen. Vor allem in den Branchen Gesundheit/soziale Dienste/Wohlfahrt/Kirchen, Verkehr, Gemeinden und Handel konnten deutlich mehr Eintritte als Austritte verbucht werden. Die ver.di Jugend in Niedersachsen und Bremen ist im Jahr 2012 sogar überproportional um sieben Prozent auf 14.000 Mitglieder gewachsen.


Wer aufmuckt, wird einfach abgemahnt

BADEN-WÜRTTEMBERG | Weil sich eine Pflegkraft des Klinikums Ludwigsburg für mehr Personal eingesetzt hatte, wurde sie abgemahnt und versetzt. Überlastungs- und Gefährdungssituationen gehören in deutschen Krankenhäusern zum Alltag. Die Krankenhäuser stehen unter enormem Kostendruck, da kann die Arbeit nicht mehr verantwortungsbewusst geleistet werden. Dagegen hatten sich die Beschäftigten einer Station des Klinikums gemeinsam engagiert und an die Geschäftsführung gewandt. Die Geschäftsführung hält allerdings nur einzelne Mitarbeiter für individuell überlastet – es gebe kein generelles Problem. Anstelle von Verbesserungen wurde eine Pflegekraft schließlich abgemahnt und auf eine andere Station versetzt. ver.di kritisiert das Vorgehen der Geschäftsführung scharf.