Erstmals auf der Straße

Am 5. November 2013, einem Dienstag, haben sich die Beschäftigten der DZ Bank in Stuttgart erstmalig an einem Warnstreik beteiligt. Bundesweit streiten sie mit dem Arbeitgeber um einen ver.di-Haustarifvertrag.

Nach der Kündigung aller ver.di-Tarifverträge bei den Genossenschaftsbanken durch den Arbeitgeberverband (AVR), die auch in der DZ Bank galten, wollen die Beschäftigten nun die Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen selbst in die Hand nehmen. Klaus Röllecke, Mitglied der ver.di Tarifkommission aus Stuttgart: "Ein Haustarifvertrag in der DZ Bank, orientiert an der Branche und ergänzt um DZ-Bank-spezifische Regelungen, schafft die nötige Rechtssicherheit, zeigt Wertschätzung und wäre ein Zeichen von Fairness." Bundesweit haben sich nach der Kündigung der Tarifverträge im vergangenen Dezember mehr als 5400 Beschäftigte aus den genossenschaftlichen Banken ver.di angeschlossen. In den Regionen liegt der Organisationsgrad mittlerweile zum Teil deutlich über 50 Prozent.

In der DZ Bank gelten zurzeit Verträge, die mit Organisationen abgeschlossen sind, die keine ausreichende Vertretungsbefugnis haben. ver.di hat diese sogenannten "Tarifverträge" inzwischen wieder auf das Branchenniveau zurückführen können. Trotzdem bleibt als Ziel die Übernahme beziehungsweise die Anerkennung der Tarifverträge, die der ver.di-Bundesvorstand mit dem Verband Öffentlicher Banken vereinbart hat.