Engagiert sich: Marisa Lobina

Durchboxen - nach dieser Devise ist Marisa Lobina bisher beharrlich ihren Weg gegangen. Die 31-jährige Bearbeiterin für Reha-Maßnahmen bei der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover in Laatzen steht nicht nur beim Boxen ihre Frau, sie ist überdies als ver.di-Mitglied im Örtlichen Personalrat (ÖPR) und in der Vertrauensleutegruppe aktiv.

Schon 1999, mit Beginn der Ausbildung, ist sie in die ÖTV eingetreten, eine der Vorläufergewerkschaften von ver.di. "Gewerkschaft, das ist für mich selbstverständlich. Das gehört dazu", sagt die Sozialversicherungsfachangestellte, deren Vater aus Sardinien stammt. Nach ihrem Realschulabschluss und einer Ausbildung bei der Deutschen Rentenversicherung ließ sie sich von 2005 bis 2008 beurlauben und holte am Hannover Kolleg ihr Abi nach. Nach ihrer Rückkehr war sie zunächst im Sonderbereich Reha für Anschlussheilbehandlungen tätig, bis sie ihre jetzige Vollzeitstelle ebenfalls im Reha-Bereich antrat.

Sie engagierte sich in der Jugendausbildungsvertretung, später ließ sie sich als ver.di-Vertrauensfrau für den ÖPR aufstellen. Sie wurde als erstes Ersatzmitglied gewählt, Anfang dieses Jahres rückte sie als Vollmitglied nach. In der Vertrauensleutearbeit geht sie auf: Jeden Monat trifft sich die Gruppe, teils auch in der Freizeit. "Jeder kann Themen einbringen. Wir haben zum Beispiel Flyer mit Ansprechpartnern und Fragebögen im Betrieb entwickelt und auch Aktionen während der Tarifrunde geplant", berichtet sie.

Bis Anfang 2015 wird sie an den Seminaren zur Mobilisierungs- und Kampagnenausbildung (MORKA) teilnehmen. Von den Seminaren inklusive Reflexionstagen habe sie "sehr profitiert" - bei Organisation und Aufbau von Strukturen. "Wir kämpfen oft auch gegen die Trägheit und versuchen mit Aktionen, die Kollegen und Kolleginnen aufzurütteln. Die Leute müssen begreifen, dass es um sie geht. Sich auf ver.di zu verlassen, ist gut. Doch ver.di - das sind wir, das sind die Mitglieder", sagt sie kämpferisch. Und kämpfen kann sie - nicht nur im Boxring.