Der lange Weg zur Fusion der Bezirke

Dieser Weg war kein leichter, und lang war er auch. Im ver.di-Landesbezirk Sachsen / Sachsen-Anhalt / Thüringen haben sich nach einem Beschluss des Vorstandes vom 4. Februar 2014 die bisherigen drei Thüringer Bezirke zu einem zusammengeschlossen, und in Sachsen haben die Bezirke Dresden / Oberelbe und Ostsachsen fusioniert.

Diesen Zusammenschlüssen waren intensive, auch kontroverse Diskussionen in den Fachbereichen, Personengruppen und Bezirken vorausgegangen. Die beiden Geschäftsführer - für Thüringen Corinna Hersel und für Dresden-Ostsachsen Frank Fischer - blicken zum Jahresende nochmals auf diesen Prozess zurück.

"Unsere Kolleginnen und Kollegen beginnen nach der Wahl des neuen Vorstandes ihre Arbeit mit einer Klausur", erläutert Corinna Hersel. "Wir haben einige personelle Erneuerungen, und wir wollen neue Strukturen und auch bei der Arbeit ein neues Herangehen, eine andere Art des Miteinanders versuchen. Wir müssen auch damit umgehen, dass die Kolleginnen und Kollegen, die gegen die Fusion waren, sich zurückgezogen haben oder in den Ortsvorständen aktiv werden wollen."

Zu den politischen Themen, die der neue Thüringer Bezirk diskutieren und dazu auch Aktionen planen will, gehören einmal das Handelsabkommen TTIP, der Umgang mit der AfD, aber auch Fragen zum Streikrecht, zur Flüchtlingspolitik, zum existenzsichernden Grundeinkommen bis hin zu kommunalpolitischen Fragen.

Auch in Dresden/Oberelbe und Ostsachsen gingen der Fusion lange Diskussionen zwischen Akzeptanz und Ablehnung voraus. Jetzt hat man sich in der neuen Form gefunden und es geht nun ans Ausgestalten, sagt Frank Fischer: "Zuerst einmal finden sich die Hauptamtlichen zu einer Klausur, um die Arbeitsaufgaben neu zu besprechen und zu verteilen, und wir müssen über unsere Büros reden. Konkrete Fragen sind zu klären, beispielsweise wie künftig die Lohnsteuerberatung arbeiten kann."

Die Gruppen und Fachbereiche haben schon gemeinsame Gremien gebildet und beraten ihre Arbeitspläne für das kommende Jahr. Die gemeinsame Bezirkskonferenz wählte am 29. November den neuen Vorstand. Er besteht aus 35 Kolleg/innen mit einer guten Mischung aus alten und neuen Mitgliedern.

Jetzt gilt es, die Arbeit aufzunehmen - nach den langen Diskussionen über all die Probleme und Befindlichkeiten. Das neue Ziel der Mitstreiterinnen und Mitstreiter ist es, ein Zusammenwachsen mit gemeinsamen Aktionen zu erreichen. btr