Anti-Pegida-Demonstration in Dresden

In Städten wie Dresden, Leipzig, Magdeburg und vielen anderen im Landesbezirk gehen die Menschen auf die Straßen - gegen die angebliche Islamisierung des Landes sind sie und manche einfach nur gegen alles. Gegen eine Gesellschaft, in der der Wettbewerb zunimmt, und die Fehler der Politik die Gesellschaft auseinanderbrechen lassen. Gelebte Demokratie findet bei der Hälfte der Menschen im Land nicht mehr statt, das zeigen die Wahlbeteiligungen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen.

Wir rufen in unserem Landesbezirk dazu auf, sich den Bündnissen für Vielfalt und Toleranz anzuschließen und zu verhindern, dass die Demonstrationen dazu genutzt werden, rechtsradikales Gedankengut zu verbreiten und demokratiefeindlichen Strömungen eine Plattform zu bieten.

Gelebte Solidarität ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Dem widersprechen auch die Demonstrierenden nicht, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Denen geht es wohl vielmehr darum, ihren Unmut über mangelnde Informationen, über fehlende Mitspracherechte und scheinbar willkürliche Errichtung von Unterbringungen freien Lauf zu lassen. Eine wesentliche, spätestens jetzt deutlich werdende Lehre aus der Bewegung ist die Verstärkung politischer Bildungsangebote. Angebote, die auch seitens der Gewerkschaften forciert werden sollten.

Tragsdorf/Förster