Öffentlicher Dienst I - Nach zwei Warnstreikwellen haben die Tarifparteien für die Länderbeschäftigten ein Ergebnis erreicht. Danach steigen die Gehälter in zwei Schritten: rückwirkend zum 1. März dieses Jahres um 2,1 Prozent und zum 1. März 2016 um weitere 2,3 Prozent, mindestens aber um 75 Euro pro Monat. Damit erhöht sich das Entgelt über die Laufzeit des Tarifvertrags um durchschnittlich 4,83 Prozent, in den unteren Entgeltgruppen um mehr als sechs Prozent. Mit dem Abschluss konnten Eingriffe in die Leistungen der betrieblichen Altersversorgung abgewehrt werden. Azubis erhalten in diesem und dem nächsten Jahr jeweils 30 Euro mehr pro Monat, ihr Urlaubsanspruch steigt auf 28 Tage. Zum Problem der sachgrundlosen Befristungen gaben die Arbeitgeber eine Gesprächszusage.


Tarifabschluss mit dem Land Hessen

Öffentlicher Dienst II - Eine Gehaltserhöhung um zwei Prozent erhalten die 45.000 Beschäftigten des Landes Hessen rückwirkend zum 1. März dieses Jahres. Darauf haben sich die Gewerkschaften mit dem Arbeitgeber geeinigt. Ab April 2016 steigen die Gehälter um weitere 2,4 Prozent, mindestens aber um 80 Euro im Monat. Azubis bekommen 2015 und 2016 jeweils 30 Euro mehr, außerdem steigt ihr Urlaubsanspruch auf 28 Tage. Die bisherige Übernahmeregelung für sie wird um zwei Jahre verlängert. Die Altersversorgung wird mit einer Erhöhung der Beiträge an die der anderen Bundesländer angepasst: Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen im laufenden Jahr 0,2 Prozent, für 2016 und 2017 jeweils 0,1 Prozent mehr in die Vorsorgekasse.


Tarifvertrag für mehr Mitbestimmung

Kliniken I - Ende April konnte ver.di einen Tarifvertrag zur wirtschaftlichen Information der Betriebsräte im Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung (KUV) unterschreiben. Für die Kliniken macht der KUV Tendenzschutz geltend. Die ver.di-Tarifkommission hatte einen Tarifvertrag zur wirtschaftlichen Information der Betriebsräte vorgelegt und den Arbeitgeber KUV zu Verhandlungen aufgefordert. Auch die ver.di-Kollegen Jürgen Wassmann, Vorstandsvorsitzender der Versichertenseite, und Manfred Wirsch, Vorsitzender der Versichertenseite beim Dachverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, hatten diesen Tarifvertrag als Vorbedingung für die Zusammenlegung der Kliniken zu einem Klinikkonzern eingefordert. Jürgen Wassmann konnte den Vertrag als Vorstandsvorsitzender des KUV als Arbeitgeber dann auch selbst mit unterzeichnen. Mit diesem Vertrag haben die Betriebsräte nun auf allen Ebenen des Klinikkonzerns das wirtschaftliche Informationsrecht trotz des Tendenzschutzes.


Mehr Geld bei Helios

Kliniken II - ver.di und die Helios-Kliniken haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Gehälter der rund 23.000 Beschäftigten steigen ab Januar dieses Jahres rückwirkend um 2,5 Prozent, ein Jahr später um weitere 2,5 Prozent. Die Vergütungen der Azubis steigen ab 2015 um 40 Euro monatlich, ab 2016 bekommen sie weitere 30 Euro mehr. Ab dem kommenden Jahr erhalten die Auszubildenden zudem 28 Tage Urlaub, alle anderen Beschäftigten 30 Tage. Beschäftigte in Wechselschicht bekommen einen zusätzlichen Urlaubstag.


Arbeitsplatzsicherheit und mehr Geld bei Stage Entertainment

Theater - Für die Beschäftigten der Theater der Stage Entertainment konnte ver.di ein Tarifergebnis erzielen. Danach steigen die Entgelte um insgesamt 7,1 Prozent in der Laufzeit des Vertrags bis Ende Juni 2018. Außerhalb des Produktionswechsels sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.