WJW: Die Beschäftigten fordern Gleichbehandlung

Jugendwerkstatt - Die Wiesbadener Jugendwerkstatt (WJW) steht vor weitreichenden Änderungen der internen Organisation, die auch mit dem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden sein könnten. Geschäftsführer Jörg Bourgett nimmt nach Auffassung von ver.di bei dem Umbau die Rechte der Beschäftigten und des Betriebsrates nicht ernst und verweigert die betriebsverfassungsrechtliche Mitbestimmung. Der Betriebsrat muss sogar das Arbeitsgericht bemühen, um zu seinen Rechten zu kommen. Die Beschäftigten haben ver.di gebeten, ihre Forderung zu unterstützen, dass auch in der WJW endlich der TVöD gilt, wie es in den meisten Gesellschaften der Stadt Wiesbaden üblich sei. ver.di verzeichnete eine Eintrittswelle, wie es sie noch nie zuvor bei einer städtischen Gesellschaft gab.


Erste Streiks im Einzelhandel

Einzelhandel - Am 13. Mai 2015 sind die Tarifverhandlungen für die rund 220.000 Beschäftigten des hessischen Einzel- und Versandhandels in Frankfurt fortgesetzt worden. Die erste Verhandlung war ohne Ergebnis geblieben. Zur Vorbereitung der zweiten Runde hatte ver.di die Beschäftigten aus Einzelhandelsbetrieben für den 6. Mai zum Streik aufgerufen, und etwa 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den Unternehmen Hennes & Mauritz, Karstadt, Real, LS travel retail, Ikea, Rewe, Kaufhof, Obi und Kaufland folgten. Mehr als 800 Streikende nahmen an einer zentralen Kundgebung in Frankfurt und dem Demonstrationszug durch die Innenstadt teil. Die Beschäftigten im Einzelhandel verlangen 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 149 Euro.


Erster Warnstreik in NRZ-Klinik

Median-Klinik - Am 23. April 2015 gab es den ersten Warnstreik in der Geschichte der Median-Klinik NRZ Wiesbaden. In Bad Camberg und Schlangenbad zeigten sich sehr viele Kolleg/innen mit einer aktiven Mittagspause solidarisch. Nach der erfolgreichen ersten Arbeitsniederlegung hat die Geschäftsleitung völlig unverhältnismäßig mit Abmahnungen reagiert. Die Betroffenen widersprechen und wollen gegebenenfalls gerichtlich dagegen vorgehen. Am 20. Mai wurde abermals gestreikt, um die Aufnahme von Verhandlungen zu erzwingen. Die Beschäftigten fordern bessere Arbeitsbedingungen.


Mittagspause hat sich gelohnt

Versicherungen - In Frankfurt haben Mitte Mai die Beschäftigten der Allianz-Versicherung am Theodor-Stern-Kai eine kämpferische Mittagspause eingelegt. Sie begann um 11 Uhr 30 am Haupteingang. Danach fand eine Hausumgehung statt. Anlass war die dritte Tarifverhandlungsrunde für die Versicherungsbranche. Und die endete erfolgreich: Die Gehälter für die bundesweit rund 174 000 Versicherungsangestellten des Innendienstes steigen in zwei Stufen: ab dem 1. September 2015 um 2,4 Prozent sowie ab dem 1. Oktober 2016 um 2,1 Prozent. Auf dieses Tarifergebnis haben sich ver.di und der Arbeitgeberverband Versicherungen in der dritten Verhandlungsrunde in Hamburg in der Nacht auf den 23. Mai geeinigt.


Mehr Gehalt und Urlaubsgeld

Flugzeugabfertiger - Für die Flughafendienstleister bei Acciona hat ver.di Ende April einen Tarifabschluss erzielt. Danach erhalten die 700 Beschäftigten mehr Lohn und mehr Urlaubsgeld. Dafür entfällt schrittweise eine umstrittene Anwesenheitsprämie für möglichst wenige Krankheitstage. Die Beschäftigten erhalten rückwirkend zum 1. Januar 2015 einen Sockelbetrag in Höhe von 60 Euro pro Monat. Außerdem wird das Gehalt, ebenfalls rückwirkend, um 2,5 Prozent erhöht. Zum 1. Januar 2016 steigt der Lohn nochmals um 2,0 Prozent. Darüber hinaus gibt es künftig 1300 Euro Urlaubsgeld statt 300 Euro.