Mit einem Schild mit der Nummer 1 in der Hand stand Gundhild Werling am 24. Juni vor der Helios Klinik in Schleswig. "Wir wollen eine gesetzliche Personalbemessung für Krankenhäuser", begründet die Krankenpflegerin ihren Einsatz. Denn mit ihren durchnummerierten Schildern zeigten sie und ihre Kolleg/innen bundesweit, wie viele Stellen an deutschen Krankenhäusern derzeit fehlen. 162.000 sind es nach ver.di-Berechnungen, 70.000 davon allein in der Pflege.

Deswegen stehen sie landauf, landab an diesem Tag um 13 Uhr vor Kliniken und Krankenhäusern, von der Nummer 1 in Schleswig bis zur Nummer 162.000 in Saarbrücken. Allein in Schleswig haben sich mehr als 150 Krankenhausbeschäftigte beider Kliniken beteiligt, hinzu kamen neben anderen Beschäftigte der Kliniken in Rendsburg und Eckernförde sowie der Helios-Ostseeklinik Damp GmbH. "Wir werden uns vehement gegen den vorgelegten Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes wehren, den die Bundesregierung im Juni veröffentlich hat. Damit nimmt sie die Auswirkungen des Personalnotstands nicht zur Kenntnis", sagte Werling. Hier müsse die Regierung dringend nachbessern.