Liebe Leserin, lieber Leser,

noch im November stimmt das Unterhaus in Großbritannien über ein sogenanntes Gewerkschaftsgesetz ab. Kern des Entwurfs ist eine drastische Einschränkung des Streikrechts. Und Ziel dieses massiven Angriffs auf ein demokratisches Grundrecht sind insbesondere unsere britischen Schwesterorganisationen, die Transportarbeiter-Gewerkschaften und die des öffentlichen Dienstes. Dort mussten die Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen Jahren am häufigsten streiken, weil die britische Regierung eine rigorose Politik des Stellenabbaus und der Privatisierung betreibt. Gegenwehr dagegen soll nun erschwert werden, sofern sie bei Geltung des Gesetzes überhaupt noch möglich sein wird. Bericht auf Seite 8.

Jede und jeder Siebte in der deutsch sprechenden Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren hat nach einer Studie der Universität Hamburg zu große Schwächen beim Lesen und Schreiben, um "am gesellschaftlichen Leben in angemessener Form" teilhaben zu können. 60 Prozent von ihnen sind erwerbstätig. Im Logistikzentrum der DHL in Mönchengladbach veranstaltet die Bildungsvereinigung "Arbeit und Leben" von DGB und VHS derzeit einen Alphabetisierungskurs, kurz Alpha-Kurs. Und der macht den Kolleginnen und Kollegen nicht etwa nur Mühe, sondern auch Spaß. Wir haben einmal hineingeschaut. Bericht auf Seite 9.

Im hinteren Teil dieser Ausgabe der ver.di publik gibt es dieses Mal wieder den Extrateil "Generationen". Wir haben eine Expertin befragt, was geschehen müsste, damit die Renten ein Leben in Würde ermöglichen. Seite G1. Und wir haben uns sachkundig gemacht, wie das Rentensystem in der Schweiz funktioniert. Teil 2 unseres "Generationen"-Streifzugs durch die europäischen Rentensysteme auf Seite G4.

Die nächste ver.di publik erscheint Mitte Dezember. Bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Zeit!

Maria KniesburgesChefredakteurin der ver.di publik