Seit zwei Jahren hat das Krankenhaus in Ludwigsburg eine aktive ver.di-Betriebsgruppe. Ein wichtiges Ziel der Betriebsgruppe ist es, gemeinsam mit verschiedenen Stationen, die überlasteten Beschäftigten zu entlasten. In der Regel wird dringend mehr Personal benötigt, damit die Pflegekräfte durch die Dauerbelastung nicht selber krank werden, aber auch damit die Patientensicherheit dauerhaft gewährleistet werden kann.

Geschäftsführer Jörg Martin missfällt das Engagement von ver.di so sehr, dass er versuchte, das Zugangsrecht der Gewerkschaft einzuschränken. Er schickte Drohbriefe an ver.di, mit der Behauptung, dass Gewerkschaftsaktivitäten nur nach seiner Genehmigung erlaubt seien. Schlussendlich ließ er im November tatsächlich ein Hausverbot für zwei Gewerkschaftssekretäre aussprechen.

Rechtliches Nachspiel

Das kann nicht ohne Folgen bleiben. ver.di zeigt dem Geschäftsführer die Rote Karte, er wird sich der juristischen Aufarbeitung des Vorgangs stellen müssen. Im Übrigen hat er mit dem Hausverbot nicht verhindern können, dass der geplante ver.di-Besuch der Kolleginnen und Kollegen aus der Notaufnahme stattfindet. Den Besuch hat es doch gegeben, zwar nicht in den Räumlichkeiten der Klinik, dafür bei Sonnenschein vor dem Krankenhaus.