Der Projektbericht der Unternehmensberatung Schickler zur "Optimierung interner Verlagsprozesse" in der Süd-West Medien-Holding (SWMH) liegt vor. Die Betriebsräte und die betroffenen Beschäftigten wurden darüber informiert, dass Schickler empfiehlt, bis zu 75 Mitarbeiter im Konzern der SWMH einzusparen. Dies soll durch Entlassungen oder durch die Vergabe der Aufgaben an externe oder konzerninterne Dienstleister geschehen. Besonders stark betroffen sind die Stuttgarter Zeitung mit 27 Mitarbeitern und die Süddeutsche Zeitung in München, in der es mehr als 40 Mitarbeiter trifft. ver.di-Konzernbetreuer Uwe Kreft: "Die SWMH bleibt sich treu. Sie löst ihre Probleme mit Personalabbau und der Verlagerung von Tätigkeiten aus Tarifbereichen in tariflose Unternehmen und baut damit ihr konzerneigenes Lohndumpingmodell konsequent aus.

Schlechtes Theater

Neu ist der Versuch, die Betriebsräte zu Mitwissern zu machen. In der Pressemitteilung der SWMH heißt es: "Sowohl die Mitarbeiter als auch der Betriebsrat, dem laufend über das Projekt Auskunft gegeben wurde, sind über die Pläne bereits informiert worden. Mit den zuständigen Betriebsräten werden in Kürze umfassende Beratungsgespräche aufgenommen." Tatsächlich erhalten die Betriebsräte seit April 2015 keine konkreten Informationen mehr zu diesem Projekt. "Jetzt so zu tun, als seien die Betriebsräte laufend über den aktuellen Projektstand informiert worden, ist schlechtes Theater", so Kreft.