Bösartige Unterstellung

Nordrhein-Westfalen - Auch beim Bauhaus in Witten hat die Geschäftsleitung vergeblich versucht, einem Betriebsratsmitglied zu kündigen. Betriebsrätin Bianca Dreier hatte in einem Personalgespräch zwischen einer Auszubildenden und der Filialleitung mit ansehen müssen, wie die junge Frau im Laufe des Gesprächs in Tränen ausgebrochen war. Dass sie daraufhin zu einer Arbeitskollegin gesagt haben soll: "Sehen Sie, dass die Geschäftsleitung nicht immer so nett ist wie zu Ihnen, sondern das ist das andere Gesicht", sah die Geschäftsleitung laut DGB-Rechtsschutz GmbH als "unhaltbare bösartige Unterstellung" an.

Es folgte der Versuch einer Kündigung. Doch Bianca Dreier erfuhr große Solidarität, insbesondere auf einer nach diesen Vorgängen einberufenen Betriebsversammlung. Daraufhin ruderte der Arbeitgeber bei einem Termin vor dem Arbeitsgericht Bochum Ende November zurück. Die Kollegin hat ihre Arbeit in der Wittener Bauhaus-Filiale wieder aufgenommen. Die Filiale ist übrigens eine der wenigen bundesweit, in der es überhaupt einen Betriebsrat gibt.

Mehr zum Thema Union Busting: http://tinyurl.com/p6p764g


Hamburg - Die Geschäftspolitik von Krankenkassen wird von deren Mitgliedern in den Verwaltungsräten mitbestimmt. Diese Mitbestimmung will ver.di bei den Sozialwahlen im Mai 2017 verbessern. Deshalb sucht ver.di Hamburg bundesweit ver.di-Mitglieder, die bei der Securvita BKK versichert sind. Ob als Eine-Stützunterschrift-Leistende für die ver.di-Liste oder als Kandidierende bei der Securvita BKK, Interessierte wenden sich bitte an die stellvertretende Landesbezirksleiterin Hamburg, Sandra Goldschmidt: ressort3.hh@verdi.de

Weitere Infos unter Tel. 040 / 28 58 15 11


Landtag will vielfältige Medien

Hessen - Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di- Hessen begrüßt den Beschluss des hessischen Landtags von Mitte November für eine Stärkung von Qualitätsjournalismus. Einem fraktionsübergreifenden Antrag hatten außer der FDP alle Parteien des Landtags zugestimmt. Die dju begrüßt den Vorschlag, Fördermöglichkeiten für Qualitätsmedien über die landeseigene WI-Bank zu schaffen. Sie will sich an einem runden Tisch beteiligen, um mit Politik und Verlegern zukunftsfähige Lösungen für eine vielfältige Medienlandschaft in Hessen zu erarbeiten. Insbesondere durch Personalabbau und den Ausstieg der Zeitungsverleger aus der Tarifbindung sowie durch schlechte Bezahlung freier Journalistinnen und Journalisten seien die Bedingungen für eine gute Berichterstattung deutlich schlechter geworden, sagte Joachim Legatis, Sprecher des dju-Landesvorstandes.


Erfolg für Beschäftigte in der Weiterbildung

Niedersachsen - Ein Meilenstein für gute Arbeit in der Projektförderung: ver.di begrüßt den neuen Erlass der niedersächsischen Staatskanzlei, der die Abrechnung von Personalausgaben im niedersächsischen Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) bis 2020 regelt. Der Erlass unterscheide sich vom bisherigen Verfahren grundsätzlich, berichtet die stellvertretende ver.di-Landesleiterin Sonja Brüggemeier. "Nun erfolgt in den ESF-Projekten erstmals eine Entlohnung in Anlehnung an den Tarifvertrag der Länder, die Lohndumping verhindert. Zukünftig bekommen nur diejenigen Träger Fördermittel für ihre Personalausgaben, die ihre Beschäftigten für ihre wichtige und gute Arbeit entsprechend bezahlen. Damit haben wir durch unseren Druck für viele Beschäftigte in der Weiterbildung richtig viel erreicht", sagt Brüggemeier.