Frankreich - Die Zahl der Arbeitslosen ist in Frankreich Anfang dieses Jahres auf 3,6 Millionen Männer und Frauen gestiegen. Staatschef Francois Hollande hat deshalb für das Land den "wirtschaftlichen und sozialen Notstand" erklärt und einen Beschäftigungsplan vorgestellt. Danach sollen weitere 500.000 Erwerbslose in eine Aus- oder Weiterbildung vermittelt werden, Klein- und Mittelbetriebe sollen je 2.000 Euro für die Einstellung eines Erwerbslosen bekommen, die Berufsausbildung soll mit Anreizen für die Privatwirtschaft attraktiver gemacht werden. Der Französische Demokratische Gewerkschaftsbund CFDT, die größte Gewerkschaft des Landes, hat die Einstellungsprämie kritisiert. Generalsekretär Laurent Berger befürchtet einen "Mitnahmeeffekt durch die Firmen, die ohnehin Leute einstellen wollen".


Londoner Ärztin im Streik

24 Stunden ohne die jungen Ärzte

Großbritannien - Mitte Januar haben 50.000 junge Ärzt/innen landesweit in Großbritannien für 24 Stunden gestreikt. Tausende Operationen und Behandlungen mussten ausfallen. Die Mediziner/innen fordern für ihre Arbeit mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen in den Kliniken. Es war der größte Streik dieser Art seit fast 40 Jahren. Beteiligt haben sich fast alle Mediziner/innen, die noch in der Ausbildung sind oder bereits zwischen einem und zehn Jahren Berufserfahrung als Ärzt/innen haben.


Staatsangestellte entlassen

Argentinien - Die argentinische Vizepräsidentin hat im Januar angekündigt, dass im Senat 2.035 und in den Ministerien mehrere tausend Angestellte entlassen werden. Medien berichteten von 15.000 bis 20.000 Staatsangestellten, deren Arbeitsverträge ab Januar 2016 nicht erneuert wurden, wie das Lateinamerika-Portal amerika21 meldet. Das Medien-, Kommunikations- und Landwirtschaftsministerium, der Senat und das Regierungskabinett seien von den Entlassungen am stärksten betroffen. Hugo Moyano, der Vorsitzende der Gewerkschaft CGT-Azopardo, bezeichnete das Verhalten der Regierung als "Drohung" und "Erpressung". Sie wolle für die bevorstehenden Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften Druck machen.


Kampagne für Gewerkschafter

China - Seit Dezember wurden in der südchinesischen Provinz Guangdong mehr als 25 Aktive aus vier Gewerkschaften und anderen Organisationen festgenommen und verhört. Mindestens sieben von ihnen hat die Polizei als "Kriminelle" inhaftiert. Die Hongkonger Gewerkschaftsföderation HKCTU und die Nichtregierungsorganisation "Globalization Monitor" haben über LabourStart eine Kampagne gestartet, die die chinesischen Behörden auffordert, die Aktivist/innen freizulassen und die Organisationen, die sich für Arbeitsrechte einsetzen, nicht weiter in ihrer Arbeit zu behindern.

www.labourstartcampaigns.net