Widerstand ist hier Pflicht - Seit langem "Aktiv gegen Rechts". Interessierte sind willkommen

Der Arbeitskreis "Aktiv gegen Rechts" wurde vor knapp 16 Jahren noch von Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, HBV; in München gegründet. Nachdem die HBV 2001 in ver.di aufging, kamen auch Mitglieder anderer Branchen dazu. Der "harte Kern" umfasst etwa zehn ehrenamtlich Aktive, die sich regelmäßig treffen . 2015 wurde ein dreiköpfiger Vorstand gewählt.

Bei offenen Treffen, zu denen öffentlich eingeladen wird und wo Themen von allgemeinem Interesse behandelt werden, konnten schon bis zu 30 Teilnehmer/-innen begrüßt werden. Der Arbeitskreis beteiligt sich an Aktionsbündnissen und an Demonstrationen gegen "Pegida" und andere Nazi-Aufmärsche. Bei Seminaren über die ideologischen Grundlagen faschistischen Denkens vertiefen die Teilnehmer/-innen ihr theoretisches Wissen und lernen, gegen rechte Ansichten zu argumentieren.

Für Gewerkschaften ist die Gleichwertigkeit aller Menschen eine Grundsatzfrage. Die Rassenideologie der Nazis ist damit unvereinbar. Die ver.di-Satzung und Beschlüsse des Bundeskongresses stützen den Kampf gegen diese Ideologie. "Wir möchten nie wieder erleben müssen, dass Gewerkschaftshäuser, wie in München am 9.März 1933, von Nazis angegriffen und besetzt werden", sagt Michaela Ostermeier für den Arbeitskreis.

Ein wichtiger Gedenktag ist für den Arbeitskreis"Aktiv gegen Rechts" auch der 26.September. Zusammen mit dem DGB München wird jährlich der Opfer des faschistischen Oktoberfest-Anschlags 1980 mit einer Kranzniederlegung und einer Abendveranstaltung gedacht. Nicht zuletzt der Hartnäckigkeit des engagierten Anwalts Werner Dietrich und des Journalisten Ulrich Chaussy sowie der Unterstützung seitens unserer Kolleginnen und Kollegen ist es zu verdanken, dass 2014 Ermittlungen gegen die Täter wieder aufgenommen wurden.

Wer gegen die rechte Gefahr aktiv werden möchte, ist im Arbeitskreis herzlich willkommen. Die Sitzungen finden jeden zweiten Dienstag im Monat um 18 Uhr im Gewerkschaftshaus München statt. - E-Mail-Kontakt: michaela.ostermeier@verdi.de

Tina Scholze