Ausgabe 05/2016
ver.di lohnt sich
Feuerwehrleute bessergestellt
Nordrhein-Westfalen - ver.di hat eine Besserstellung der 11.000 Feuerwehrbeamt/innen des Landes NRW erreicht: Sie können jetzt bei vollen Pensionsansprüchen mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen, Gefahrenzulagen werden auf die Pension angerechnet. Mit der Anhebung der Bezüge von Anwärtern auf das Niveau des Eingangsgehalts von Feuerwehrbeamten hat ver.di einen weiteren Erfolg erzielt. Diese Gehaltserhöhung bedeutet für angehende Beamte rund 1.000 Euro mehr pro Monat. Außerdem werden auch die Zulagen bei Dienstjubiläen wieder eingeführt. Durch Aktionen während der Verhandlungen konnte ver.di im vergangenen Jahr bei der Feuerwehr 7,5 Prozent neue Mitglieder gewinnen.
Bonus für Mitglieder
Halle/Saale - Für die Beschäftigten des Sparkassen-Callcenters S-Direkt in Halle hat ver.di einen Tarifvertrag mit Vorteilsregelungen für Mitglieder abgeschlossen. Sie erhalten 29 statt 27 Urlaubstage im Jahr und ein garantiertes Weihnachtsgeld von 500 Euro, das bis 2020 auf ein volles Monatsgehalt erhöht wird. Zudem werden die Verträge aller bis zum 1. Juni 2016 neu eingestellten Gewerkschaftsmitglieder entfristet. Für alle Beschäftigten konnte ver.di eine betriebliche Altersversorgung durchsetzen. Außerdem bezahlt der Arbeitgeber neben den Kindergarten- jetzt auch die Hortgebühren der Beschäftigten.
Ausbildungsqualität gesichert
Baden-Württemberg - An den vier Standorten der Unikliniken in Baden-Württemberg hat ver.di einen Tarifabschluss durchgesetzt. Damit wird erstmals die Ausbildungsqualität in einem Krankenhaus in einem Tarifvertrag geregelt. Die Azubis haben danach Anspruch auf zehn Prozent Praxisanleitung in der Woche. Ihre Vergütung steigt in zwei Stufen um insgesamt 75 Euro, der Urlaubsanspruch erhöht sich auf 29 Tage im Jahr. Im zweiten Ausbildungsjahr gibt es in den Gesundheitsberufen 30 Tage Urlaub. Am 30. Mai hatten die Auszubildenden ihre Forderungen mit einem Warnstreik untermauert. Für alle Beschäftigten der Unikliniken hat ver.di rückwirkend zum 1. Mai dieses Jahres eine tabellenwirksame Gehaltserhöhung von 65 Euro pro Monat erzielt. Ab April 2017 gibt es weitere 2,35 Prozent mehr. Eine neue Entgeltordnung soll ab Juli 2017 zusätzlich eine Gehaltssteigerung um 1 Prozent bringen.
Haustarif erreicht
Leipzig - Für die 4.000 nichtärztlichen Beschäftigten in drei Kliniken in Leipzig hat ver.di in Haustarifverträgen Gehaltssteigerungen zwischen 5 und 10,4 Prozent durchgesetzt. Am Klinikum St. Georg bekommen die meisten Arbeitnehmer/innen in zwei Stufen 8,5 Prozent mehr Geld. Die Ausbildungsvergütungen und die Arbeitsbedingungen aller Arbeitnehmer/ innen werden dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) angeglichen. Im nächsten Jahr will ver.di auch die Gehälter dem TVöD anpassen. Auch mit zwei Kliniken des Helios-Konzerns hat ver.di über zwei Jahre Gehaltssteigerungen in mehreren Stufen zwischen 8,9 und 10,4 Prozent vereinbart.
3 Prozent mehr statt Absenkung
Privater Rundfunk - ver.di und der Deutsche Journalisten-Verband haben sich mit dem Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) auf eine Gehaltserhöhung von 3 Prozent für die mehr als 500 Beschäftigten bei Privatradios geeinigt. Die Gewerkschaften konnten die vom TPR geplante Verschlechterung der Tarifgehälter für Neueingestellte abwehren und einen Ausgleich für Beschäftigte in niedrigen Gehaltsgruppen erreichen.