Zeichen für Toleranz und Integration

Gemeinsame Erklärung - ver.di und die Deutsche Post DHL Group setzen mit einer Gemeinsamen Erklärung zum Engagement für Flüchtlinge ein Zeichen für Toleranz und Integration. Die Deutsche Post DHL engagiert sich seit 2015 mit dem Schwerpunkt der Integration für den Arbeitsmarkt für Geflüchtete, ver.di ruft ihre Mitglieder und Kolleg/innen in den Betrieben auf, sich dabei einzubringen. ver.di stellt auch Räumlichkeiten für Schulungen und Kurse zur Verfügung und ruft dazu auf, die ver.di-Angebote zur politischen Bildung zu nutzen. Außerdem stellt ver.di gemeinsam mit dem Arbeitgeber sicher, "dass Themen wie Zivilcourage, Gewaltfreiheit und Toleranz einen festen Platz in der innerbetrieblichen Ausbildung haben", so die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.


Weniger Stunden arbeiten

Minijobs - Seit der Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns ist die Wochenarbeitszeit von Minijobber/innen gesunken. Das berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seinem Bericht 23/2016. Sie lag im Westen im Jahr 2015 durchschnittlich bei 11,15 Stunden pro Woche, im Osten bei 12,93 Stunden. Auch bezahlte, unbezahlte und flexible Überstunden haben abgenommen. Die Zahl von Minijobs mit einer Wochenarbeitszeit von mehr als 13 Stunden ist insgesamt stark gesunken; zwischen 12 und 13 Stunden liegt die Grenze, wenn man die möglichen Monatsstunden für einen Stundenlohn von mindestens 8,50 Euro ausrechnet. Mit Beginn des kommenden Jahres steigt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn auf 8,84 Euro pro Stunde an. www.iab.de


Arbeitswelt: enorme Veränderungen

Demografiefonds - ver.di begrüßt die Entscheidung des Deutschen Bundestages zur finanziellen Förderung eines Demografiefonds in der Maritimen Wirtschaft. Durch die Verabschiedung des Bundeshaushalts 2017 wird auch die inhaltliche Ergänzung des Programms "Innovative Hafentechnologien" (IHATEC) gebilligt. Insgesamt stehen dafür in den nächsten Jahren 22 Millionen Euro zur Verfügung. "Das Förderprogramm soll zu einer Verbesserung der Hafenlogistik führen und die Auswirkungen der Technologien auf die Menschen in See- und Binnenhäfen berücksichtigen", sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Die Veränderung durch die Automatisierung in der Arbeitswelt sei enorm.


Weniger Kinder, seltener verheiratet

Befristete Beschäftigung - Jeder fünfte Beschäftigte unter 35 Jahren hat nur einen befristeten Arbeitsvertrag, mehr als 60 Prozent der befristet Beschäftigten sind jünger als 35 Jahre. Das hat eine Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung ergeben. Damit sind besonders Arbeitnehmer/innen in der Berufseinstiegs- und Familiengründungsphase von den Nachteilen dieser atypischen Beschäftigungsform betroffen. Sie sind seltener verheiratet und haben weniger Kinder als unbefristet Beschäftigte.


Phasen der Umorientierung

Teilhabe - Die Weiterbildung 4.0 war in diesem Jahr der Schwerpunkt der teilhabepolitischen Fachtagung von ver.di. Angesichts des sich wandelnden Arbeitsmarktes ist es besonders wichtig, dass der Zugang zu Weiterbildung auch für Menschen mit Behinderungen gewährleistet wird - insbesondere wenn eine berufliche Umorientierung aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen erfolgen muss. Ein ausführlicher Bericht zu der Konferenz ist zu finden unter

https://arbeitsmarkt-und-sozialpolitik.verdi.de/politikfelder/teilhabepolitik


Argumente für ein würdiges Leben

Rente - Der Bereich Wirtschaftspolitik des ver.di-Bundesvorstands hat die Broschüre "Die gesetzliche Rente stärken! Gutes leben im Alter ist möglich" herausgegeben. Sie ergänzt die Materialien, die ver.di zur gemeinsamen Rentenkampagne mit den DGB-Gewerkschaften herausgegeben hat. Sie liefert zahlreiche Argumente, die in der Diskussion um eine gerechte Rente, die ein würdiges Leben im Alter ermöglicht, sehr hilfreich sind. Sie kann auf der Website http://wipo.verdi.de kostenlos heruntergeladen werden. Auf der Website mit der Broschüre sind auch ergänzende Präsentationen, eine Linksammlung und verschiedene Flyer zu finden, die dort ebenfalls kostenlos heruntergeladen werden können.


Keine Stunde der Parlamente

Freihandel - Das Europäische Parlament hat es Ende November mehrheitlich und ohne eine ordentliche inhaltliche Debatte abgelehnt, den Europäischen Gerichtshof prüfen zu lassen, ob ein Investitionsgericht in der EU rechtskonform sei. Solche Gerichte sind in dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, kurz CETA, vorgesehen. "Es ist bedauerlich, dass das EU-Parlament nicht die Chance nutzt, sich selbst, aber auch den 28 Mitgliedsstaaten, Rechtssicherheit in Sachen Investitionsgerichtsbarkeit zu verschaffen", kritisierte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Er erinnerte daran, dass im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung angekündigt worden war, dass nun die Stunde der Parlamente schlage.


Steueroasen in Europa

Gesetzentwurf - Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat eine Liste von 15 Ländern veröffentlicht, die die Unternehmenssteuern weltweit am aggressivsten nach unten ziehen. Mit dabei sind fünf Steueroasen aus der Europäischen Union: Niederlande, Irland, Luxemburg, Zypern und Jersey. Hinzu kommt die Schweiz als weiteres europäisches Land. "Die Bundesregierung muss dringend ihren Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Steuerumgehung nachbessern", fordert Stefan Körzell, Bundesvorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Dieser sehe wichtige Informationspflichten nur in Bezug auf Staaten vor, die nicht zur EU oder zur Europäische Freihandelsassoziation EFTA gehören. "Damit droht das Gesetz zu einem Förderprogramm für europäische Steueroasen zu werden", befürchtet der Gewerkschafter.