Protestaktion im Dezember am Münchner Airport

British Airways baut in Deutschland 138 der verbliebenen 218 Arbeitsplätze ab und schließt im Frühjahr 2017 die Flughafen-Stationen München, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg. Am Standort München sind bis auf die Airport-Managerin alle 33 Mitarbeiter an den Check-In-Schaltern betroffen.

Am 12. Dezember 2016 fand vor dem British-Airways-Ticketschalter am Münchner Flughafen eine ver.di-Protestaktion gegen die Massenentlassungen und die Schließung der deutschen Stationen statt. Der Konzernzentrale in London geht es weder um Sanierung noch um Wettbewerbsfähigkeit. British Airways erzielt auch in diesem Jahr wieder satte Gewinne. Das strategische Ziel der Entlassungen ist allein eine weitere Gewinnmaximierung.

British Airways ist die letzte ausländische Fluggesellschaft am Flughafen München, die eigenes Personal beschäftigt. Die letzten ordentlich bezahlten Arbeitsplätze fallen nun weg. Eine billige Handling-Gesellschaft, die den Mitarbeitern nur einen Mindestlohn zahlt, wird die Abfertigung von British Airways zu Dumpingpreisen übernehmen. Die Passagiere, insbesondere die Geschäftsreisenden und Vielflieger, müssen mit Verschlechterungen im Service rechnen. Ulrich Feder